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Rechts-links-Kampf in der Südostschweiz

 

Der Kampf der SVP um die Rückeroberung zweier Sitze steht in den Kantonen Graubünden und Glarus vor den eidgenössischen Wahlen im Herbst im Fokus. 2019 verlor die Volkspartei in beiden Kantonen je einen Sitz an Links-Grün.

 

In Graubünden war es der Sitz von Heinz Brand (SVP), der bei den letzten Wahlen deutlich an die SP-Frau Sandra Locher Benguerel ging. Die 47-jährige Lehrerin gab jedoch zu Beginn des Jahres bekannt, nicht für eine weitere Amtsperiode im Nationalrat kandidieren zu wollen. Die Partei schickt nun neben ihrem Aushängeschild, dem bisherigen Nationalrat und Vize-Präsident der SP Schweiz Jon Pult, drei Bündner Grossrätinnen und einen Grossrat ins Rennen um den freiwerdenden Sitz.

 

Bauernpräsident will in Nationalrat

 

Die SVP tritt mit zwei Listen an. Magdalena Martullo-Blocher will für einen weitere Legislatur nach Bern und der Bündner Bauernpräsident Thomas Roffler fordert die SP heraus. Führt sich der Wahl-Trend aus anderen Kantonen fort, dürfte es für die SP schwierig werden, ihre zwei Sitze im Nationalrat zu halten.

 

Spannend dürfte auch der Kampf innerhalb der Bündner FDP werden. Die Partei verfolgt das Ziel eines Vollmandats in der grossen Kammer – bei den Wahlen 2019 hatte die Partei lediglich ein Restmandat erobert. Spitzenkandidatin ist die bisherige Nationalrätin Anna Giacometti. Sie wird jedoch ausgerechnet von Alt-Regierungsrat Christian Rathgeb herausgefordert.

 

Laut der Partei soll Rathgeb lediglich für mehr Stimmen sorgen – und so zu einem Vollmandat beitragen. Da Giacometti 2019 jedoch mit knapp 7000 Stimmen das schlechteste Resultat der fünf Bündner Nationalräte erreichte und Rathgeb einen soliden Leistungsausweis mitbringt, könnte er dem FDP-Aushängeschild den Platz strittig machen.

 

Ständerat

 

Relativ klar hingegen scheint die Ausgangslage bei der Verteidigung des Bündner FDP-Sitzes im Ständerat. Für den wieder antretenden Martin Schmid hat sich bisher keine Konkurrenz angemeldet.

 

Der zweite Ständeratssitz wird von Mitte-Politiker Stefan Engler beansprucht. Sollte die Stimmbevölkerung dem wieder Antretenden ihr Vertrauen schenken, wird Engler 2026 voraussichtlich als Ständeratspräsident vorgeschlagen. Sein Pendant im Nationalrat – der jetzige Präsident Martin Candinas – stellt sich zur Wiederwahl in die grosse Kammer. Seine Chancen dürften sehr gut sein. Welche Liste welche Nummer erhält, lost der Kanzleidirektor des Kantons Graubünden am 23. Mai aus.

 

Drei Glarner Sitze – vier Kandidaturen

 

In Glarus werden zwei der drei Sitze des Kantons im Bundesparlament frei. Bisher haben sich für die Mandate vier Kandidatinnen und Kandidaten beworben.

 

Frei wird der Sitz des freisinnigen Alt-Ständeratspräsidenten Thomas Hefti, der nach fast zehn Jahren in der kleinen Kammer nicht mehr kandidiert. Die FDP portiert zur Verteidigung des Sitzes mit dem amtierenden Glarner Landammann Benjamin Mühlemann einen starken Kandidaten. Der 43-Jährige gehört seit 2014 zur Glarner Regierung und ist einer der bekanntesten Politiker im Alpenkanton.

 

Auch der einzige Glarner Nationalrat, Martin Landolt (Mitte), tritt nach 14 Jahren im Rat nicht mehr an. Der letzte Präsident der BDP Schweiz will sich auf seine neue Aufgabe als Präsident des Krankenkassenverbandes Santésuisse konzentrieren. Die Mitte will den Sitz mit der 47-jährigen Landrätin und Gemeinderätin von Glarus, Andrea Trummer, verteidigen. Herausgefordert wird sie von der 51-jährigen SP-Fraktionspräsidentin Sabine Steinmann.

 

SVP will Sitz zurück

 

Eine Kandidatur plant gemäss eigenen Aussagen von Anfang Jahr auch die SVP. Zunächst blieb aber offen, wen die Partei aufstellt und für welche Kammer.

 

2019 verlor die SVP ihren Ständeratssitz mit der Abwahl von Werner Hösli überraschend an die Grünen. Sollte die Partei versuchen den Sitz zurückzuholen, will sie nicht FDP-Mann Mühlemann konkurrenzieren, sondern den Grünen Ständerat Mathias Zopfi angreifen. Der 39-jährige Zopfi kandidiert für eine zweite Amtszeit. Er darf sich auf die Unterstützung der SP freuen.

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