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Recycling-Gebühr für die Panel-Entsorgung rückt immer näher

Schon bald wird es in der Schweiz die ersten grossen Mengen an ausgedienten Solarpanels geben. Damit der Panel-Abfall entsprechend gesammelt und entsorgt werden kann, ist ähnlich wie beim Elektroschrott eine vorgezogene Recyclinggebühr geplant.

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Schon bald wird es in der Schweiz die ersten grossen Mengen an ausgedienten Solarpanels geben. Damit der Panel-Abfall entsprechend gesammelt und entsorgt werden kann, ist ähnlich wie beim Elektroschrott eine vorgezogene Recyclinggebühr geplant.

In der Schweiz wurden laut Bundesamt für Umwelt (Uvek) bis ins Jahr 2011 rund 21'000 Tonnen Solarpanels installiert.  In den kommenden Jahren werden zweifelsohne noch etliche Tonnen hinzu kommen. Dieser Solartechnik-Boom wirft auch Fragen auf. Insbesondere die Entsorgung und das Recycling sowie die diesbezügliche Finanzierung muss geklärt werden.

Die Lebensdauer von Solarpanels beträgt etwa 25 bis maximal 30 Jahre. Damit ist absehbar, dass ab etwa 2015 die ersten ausgedienten Solarpanels entsorgt werden müssen. Solarpanels müssen in der Schweiz, wie alle Abfälle, umweltverträglich entsorgt werden. Grundsätzlich gilt das Verursacherprinzip. Eine separate Verwertung macht Sinn.

PV Cycle betreibt in der Schweiz zwei Sammelstellen

Ein flächendeckendes System für die Separatsammlung der Panels besteht in der Schweiz aber noch nicht. Der europäische Verband für das Recycling von Solarpanels (PV Cycle) betreibt in der Schweiz zwei Sammelstellen (Immark AG mit Standorten in Regensdorf ZH und Liestal BL). Defekte oder ausgediente Solarmodule werden oft auch von den Anbieterfirmen zurückgenommen.

In ganz Europa hat PV Cycle seit Beginn der Sammlung im Juni 2010 rund 3400 Tonnen Solarpanels angenommen. Den Mitgliedern von PV Cycle - darunter fast alle grossen internationalen Modulproduzenten - ist es aber nicht gelungen, sich auf eine langfristige Finanzierung des Systems zu einigen. Nun wollen die EU-Behörden verbindliche Lösungen finden. Dafür soll die so genannte WEEE-Richtlinie (Waste Electrical and Electronic Equipment) sorgen. Sie sieht vor, in allen EU-Staaten Sammelsysteme für Schrott-Module einzuführen. Vorgesehen ist ausserdem, jedes einzelne Modul in demjenigen Land registrieren zu lassen, in dem es verkauft wird.

Für die gegen asiatische Konkurrenz ums Überleben kämpfenden Unternehmen ist das ein grosser bürokratischer Aufwand und verteuert die Module der Europäischen Firmen gegenüber denjenigen aus Asien. Das führt zu einem ruinösen Preiskampf unter den Herstellern.

Einführung einer Entsorgungsgebühr 

Doch zurück in die Schweiz. Ein Finanzierungssystem zur Verwertung von ausgedienten Solarpanels gibt es in der Schweiz ebenfalls noch nicht. Laut Uvek ist es aber vorgesehen, dass mit der Revision der VREG* die Finanzierung der Entsorgung durch Einführung eines Systems mittels vorgezogener Gebühr oder Beiträgen geregelt werden soll. Swissolar, der Schweizerische Fachverband für Solarenergie und die Recyclingbranche unterstützen diese geplante Regelung. Wann eine solche Regelung eingeführt wird, steht allerdings noch nicht fest. Auch nicht, wie hoch diese sein soll.

Potential der Rückgewinnung ist nicht ganz klar

Solarzellen bestehen aus einem Metallrahmen, Silizumglas sowie der stromproduzierenden Zwischenschicht. Anteilsmässig bestehen Solarpanels zu 80 bis 90 Prozent aus Glas, zu 10 bis 19 Prozent aus Metall und Kunststoff (Rahmen, Kabel usw.) sowie zu 0,1 bis 0,2 Prozent aus Halbleitermetallen. Im Fokus der Rückgewinnung stehen Metalle wie Gallium, Indium, Tellur und Selen. Das absolute Potential und die wirtschaftliche Tragbarkeit einer allfälligen Rückgewinnung seltener technischer Metalle aus Solarpanels ist heute laut Uvek noch nicht umfassend ermittelt.

*VREG = Verordnung über die Rückgabe, die Rücknahme und die Entsorgung elektronischer Geräte


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