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Regen hinterlässt Spuren

Der Juli brachte bisher vor allem eines: Regen. Viele Gerstenfelder warten seit Tagen auf die Ernte, und auch der Weizen wird immer schwärzer. Trotzdem besteht die Hoffnung, dass sich die Einbussen im Rahmen halten.

 

 

Der Juli brachte bisher vor allem eines: Regen. Viele Gerstenfelder warten seit Tagen auf die Ernte, und auch der Weizen wird immer schwärzer. Trotzdem besteht die Hoffnung, dass sich die Einbussen im Rahmen halten.

Auch wenn heute die Sonne scheint: Die intensiven Niederschläge der letzten Tage und Wochen haben Folgen. Die Böden sind völlig durchnässt, an ein Befahren ist nicht zu denken. Dies, obschon das Getreide und der Raps teilweise seit Tagen auf die Ernte warten.

Geduld gefragt

Eine Nervenprobe. «Jetzt muss man unbedingt Geduld haben», sagt Peter Hofer von der Fachstelle Bodenschutz des Kantons Bern. «Erst nach drei Tagen ohne Regen ist das Wasser aus den Grobporen abgeflossen. Dann kann man dreschen.»

Geduld braucht es auch, bis die Folgen der Nässeperiode abgeschätzt werden können. Christoph Lüthi von der Station für Tierproduktion und Pflanzenbau in Grangeneuve FR: «In der Gerste sind viele Ähren abgebrochen und beim Raps Schoten geplatzt. Langstrohige Getreidesorten wie Roggen oder Triticale lagern teilweise stark. Inwiefern das den Ertrag beeinflusst, werden wir sehen.» Sorgen machen Lüthi auch die Auswuchsgefahr beim Weizen und die vermutlich eher tiefen Hektolitergewichte.

Gerste: Keine grösseren Einbussen

Pierre-Yves Perrin, Geschäftsführer des Schweizerischen Getreideproduzentenverbandes, rechnet bei der Gerste nicht mit grösseren Einbussen, «wenn auch die Hektolitergewichte etwas tiefer ausfallen dürften». Bei Raps und Weizen seien vor allem Bestände in  frühen Lagen der Westschweiz auswuchsgefährdet. «Die schwarze Färbung der Ähren hingegen hat keinen Qualitätsverlust zur Folge. Die Ernte 2014 sollte immer noch befriedigend ausfallen, qualitativ und quantitativ. »

Im Gegensatz zum Getreide haben Rüben und Kartoffeln die Niederschläge mehrheitlich gut überstanden. Gemäss Samuel Jenni von der Schweizerischen Fachstelle für Zuckerrübenbau haben schöne Felder vom Regen sogar profitiert. «Wo das Wasser auf   verdichteten Böden liegen blieb, ist allerdings mit mehr Wurzelfäule zu rechnen.»

Richtiges Kartoffelwetter

Ruedi Fischer, Präsident der Vereinigung Schweizerischer Kartoffelproduzenten, spricht sogar von richtigem «Kartoffelwetter»: «Es war nicht zu heiss, und die Stauden bekamen genug Regen.» Einzig die Krautfäulesituation müsse man jetzt im Auge behalten.

Wie Jürg Kurmann von Meteotest bilanziert, fielen am Napf LU seit Anfang Juli 210mm Regen, in Plaffeien FR 183mm und in Thun BE 159mm. In diesen Gebieten gab es im ersten Julidrittel mehr Regen als sonst im ganzen Monat. Nun gebe es einige sonnige Sommertage, so Kurmann. «Am Wochenende müssen wir in der ganzen Schweiz aber wieder mit Regen rechnen.»

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