In der Wüste soll es mehr regnen. Die Vereinigten Arabischen Emirate sind bereit, dafür viel Geld auszugeben.
Die Vereinigten Arabischen Emirate schreiben jährlich fünf Millionen US-Dollar für internationale Forschung aus. Das Ziel sind neue Methoden, um die Regenbildung über Wüsten und Halbwüsten zu verstärken. Beteiligt sind auch Forscher der Universität Hohenheim (D).
Für Volker Wulfmeyer ist das Programm nicht nur wegen des Geldes interessant: «Was Wolkenbildung und Regen betrifft, ist die Kombination von Bergen, Wüsten und dem Arabischen Golf wissenschaftliches Neuland.» Seine Ziele: die Wolkenbildung vor Ort zu verstehen, präzise vorhersagen zu können – und nach Möglichkeit zu beeinflussen. Das könnte durch riesige Pflanzenplantagen geschehen, die Wasser verdunsten.
«Wir wissen aus Vorstudien, dass es möglich wäre, Teile der Wüste mit Tröpfchenbewässerung zu begrünen, um die lokale Wolkenbildung zu verstärken», so Wulfmeyer. «Uns interessiert die ideale Lage, Grösse und Form einer solchen Anpflanzung.» Klar sei allerdings: «Einige 40'000 Hektaren müssten es schon sein.»
Denkbar seien auch künstliche Berge: «Auf Luftströmungen wirkt so ein Berg wie ein Störfaktor. Sie müssen ihn umströmen und treffen im Windschatten wieder aufeinander. Das erzeugt Auftrieb und Wolkenbildung.» Notwendige Dimensionen: «Wahrscheinlich auch einige 100 Meter.»