Unter dem Motto «Vielfalt macht stark» lädt Weltacker Bern am Samstag, 6. Mai 2023 ab 11.00 Uhr, zur Eröffnung des Weltackers auf der Rütti in Zollikofen BE ein. Auf 2000m² werden die 50 weltweit häufigsten Kulturen massstabgetreu angesät, angepflanzt und gepflegt. Der Weltacker in Attiswil BE eröffnet die Saison am Sonntag, 7. Mai.
Der Weltacker Bern wurde von der Ökonomischen Gemeinnützigen Gesellschaft Bern (OGG Bern) initiiert. Der Weltacker solle Zusammenhänge verständlich machen und Denkanstösse rund um die Bereiche Ernährung, Landwirtschaft und Umwelt geben, heisst es in der Medienmitteilung von Weltacker Bern. Die Weltäcker in Zollikofen und Attiswil sind von Mai bis Oktober frei zugänglich.
Wie viel Ackerland braucht ein Mensch?
Rund 2000 Quadratmeter Ackerland würden weltweit jedem Menschen zur Verfügung stehen. «Auf den 2000 Quadratmeter kann mehr wachsen, als ein Mensch essen kann», betont Benedikt Haerlin, der Vater der Weltacker-Idee. Die Erträge reichten jedoch nicht für beliebig viel Fleisch, „Bio“-Sprit oder Lebensmittelabfälle.
Benedikt Haerlin gilt als Vater der Weltacker-Idee. Er ist EU-Abgeordneter. Haerlin leitet das Berliner Büro der Zukunftsstiftung Landwirtschaft und vertrat 2004–2008 die nordamerikanischen und europäischen Nichtregierungsorganisationen im Aufsichtsrat des Weltagrarberichts. Dieser Bericht bildet die Basis der Weltacker-Idee. 2013 wurde in Berlin erstmals ein Weltacker erstellt.
Der Weltacker Bern liegt auf der Rütti in Zollikofen in unmittelbarer Nähe vom Inforama Rütti.
Öffentliche Führungen
Die vielleicht offensichtliche Erkenntnis eines Weltackers ist auch gleich die wichtigste. Jedes Lebensmittel, das wir essen muss irgendwo gewachsen sein. Und mit unserem Konsum gestalten wir diesen Ort mit, an dem das Lebensmittel wächst.
Auf dem Weltacker kann man sehen und erleben, wieviel Ackerfläche die 50 häufigsten Kulturen weltweit in Anspruch nehmen. Der Weltacker würde klar machen, dass Vielfalt stark machen würde und dass Ernährung ein Thema sei, das immer über die Grenzen eines Landes hinausgedacht werden müsse, so die Pressemitteilung.
Von Mai bis Oktober werden öffentliche Führungen, Führungen für Gruppen und Ackertouren für Schulen aller Stufen angeboten. Wer mitackern will, kann sich als freiwilliger Helfer melden.
Weltacker an der BEA
Noch bis zum 7.Mai ist der Weltacker Bern im Grünen Zentrum der BEA präsent. Dank einer neuen Ausstellung können Besucherinnen und Besucher auf spielerischer Art und Weise erleben, wie viel Ackerfläche es benötigen würde, um ihren Konsum zu decken. Organisiert wurde der Auftritt an der BEA von der Ökonomischen Gemeinnützigen Gesellschaft Bern (OGG Bern), die auch den Weltacker Bern initiiert hat.
Der Weltacker in Attiswil wurde wieder auf dem Bleuerhof angelegt.
Vortrag in Attiswil über Gentechnik
Der Weltacker in Attiswil eröffnet am Sonntag, 7. Mai. Die Saisoneröffnung in Attiswil bietet von 10 bis 16 Uhr zusätzlich Führungen, einen Saatgutmarkt mit Setzlingen und Samen zum Tauschen oder Kaufen, sowie Rätselpfade. Benedikt Haerlin besucht am 7. Mai den Weltacker in Attiswil. Er wird um 11.30 Uhr einen Vortrag zum Thema «Gentechnik im Saatgut. Wer hegt das Erbe der Menschheit?» halten.
Der Weltacker in Attiswil befindet sich an der Bleuerhofstrasse 5.