Adelboden: Ja zu 17-Hektaren-Solaranlage

Oberhalb von Adelboden BE soll eine alpine Solaranlage auf einer Fläche von 14 Fussballfeldern entstehen. Die Gemeindeversammlung hat am Freitagabend grünes Licht gegeben.

sda |

Der Entscheid fiel mit 339 Ja- gegen 111 Nein-Stimmen deutlich aus, wie die Gemeinde am Samstag mitteilte. Das Baugesuch soll bis Ende Jahr eingereicht werden, im Idealfall werden die Arbeiten auf dem Schwandfäl im kommenden Sommer beginnen. Ab 2028 soll die Anlage rund 40 Prozent des Winterstroms für die Gemeinde liefern.

Die Anlage wurde von der Licht- und Wasserwerk Adelboden AG ( LWA ) zusammen mit der Tschentenbahnen AG und dem bernischen Energiekonzern BKW projektiert. Die Gemeinde Adelboden ist nicht beteiligt, sie musste aber aufgrund von Bundesvorgaben ihre Zustimmung geben.

«Alle profitieren»

LWA-Geschäftsführer Pascal von Allmen freute sich über das klare Ja, wie er am Samstag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. «Die meisten Personen sahen den Nutzen für die Gemeinde und für den Klimaschutz, obwohl sie sich nicht lange mit dem Projekt auseinandersetzen konnten.»

Letztlich könnten alle von den positiven Effekten profitieren. Der lokale Stromversorger LWA werde unabhängiger vom Strommarkt und könne stabilere Preise für seine Kunden in der Grundversorgung anbieten. Das Projekt fördere auch die lokale Wertschöpfung.

Die Anlage soll vom grössten Teil des Siedlungsgebiets kaum einsehbar sein. Nach Ablauf der Lebensdauer muss sie vollständig zurückgebaut werden. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 35 Millionen Franken, wovon der Bund maximal 60 Prozent als Einmalvergütung finanziert.

Mehrere Projekte

Projekte für Solaranlagen in den Berner Alpen gibt es auch anderswo. So will die Basler Energieversorgerin IWB in Meiringen-Hasliberg eine Photovoltaik-Anlage auf einer Fläche von bis zu 17 Hektaren errichten.

Hinter den Projekten steht der Bund mit seiner Solaroffensive für eine sichere Stromversorgung im Winter. Mit den bis 2025 geltenden dringlichen Änderungen im Energiegesetz wird die Bewilligung von Photovoltaik-Grossanlagen vereinfacht.

Kommentare (2)

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  • Gesunder Menschenverstand | 26.11.2023
    Solar und sichere Stromversorgung im Winter passt leider nicht wirklich zusammen. Wenn es überhaupt sonniges Wetter ist, gibs um 9.00 Uhr bis 16.00 Strom, bei Nebel, und Wolken kommt nichts.
    • Samuel Moser | 14.12.2023
      Nicht eine alpine Solaranlage für sich alleine sichert unsere Winterstromversorgung, sonder viele davon im Verbund mit Wasser- und Windkraft. Oder anders: von 9.00 bis 16.00 stehen die Turbinen der Speicherseen still, weil die PV Anlage den Strom liefert. So wird es dann im März, April noch deutlich mehr Wasser in den Stauseen haben, als ohne PV Anlagen. Es passt eben doch zusammen.
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