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Bauern befürchten schlimme Hochwasser

Anwohner und Bauern in Stettlen BE sind besorgt über den Wasserbauplan «Worble», der ihre Felder bei Hochwasser gefährdet. Zahlreiche Einsprachen haben den Plan verzögert. Es herrscht nun die Angst, dass nach der Gemeindeabstimmung zur Ortsplanungsrevision, auch der Wasserbauplan am Volk «vorbeigeschmuggelt» wird.

Laut der «Berner Zeitung» haben Andreas Lehmann und andere Landwirte in Stettlen BE erhebliche Bedenken gegen den Wasserbauplan «Worble. Denn dieser gefährdet bei Hochwasser ihre Felder . Obwohl der Plan bereits vor zwei Jahren vorgestellt wurde, haben zahlreiche Einsprachen den Fortschritt verzögert.

Nun steht die Gemeinde vor der Abstimmung über die Ortsplanungsrevision, die am Dienstag stattfindet. Gemeindepräsident Christian Kaderli (GLP) sagte, dass die beiden Verfahren bei vielen Bürgern zu Verwirrung geführt habe. «Beim Wasserbau und der Ortsplanung handelt es sich um zwei separate Verfahren», betonte Kaderli gegenüber der «Berner Zeitung».

Am Volk vorbeischmuggeln

Landwirt Lehmann kritisierte nun, dass die Gemeinde versuchen könnte, den Wasserbauplan heimlich durchzusetzen, falls die Ortsplanung angenommen werde. «Wenn die Ortsplanung angenommen wird, könnte der Gemeinderat im Anschluss den Wasserbauplan am Volk vorbeischmuggeln», warnte Lehmann gegenüber der Zeitung.

Der Plan sieht vor, das Moos-Gebiet bei Hochwasser als Rückhaltebecken zu nutzen. Lehmann und andere Landwirte befürchten, ihre Felder zu verlieren. Das Becken würde sogar vergrössert werden, indem die Bahnhofstrasse um einen Meter angehoben werde. Die betroffenen Bauern aber möchten auf dem Land Kartoffeln anbauen, nicht nur Getreide und Mais.

Auch Bauarbeiten im Bernapark eingeschränkt

«Der Boden ist sehr fruchtbar», sagt der eine Landwirt gegnüber der «Berner Zeitung». «Aber steht das Wasser hier einen Tag, kann man die Kartoffeln entsorgen», sagte Lehmann, der heute Polizist ist, ursprünglich aber das Bauern lernte. Ein anderer Landwirt, Peter Baumgartner, wohnt in einem Bauernhaus direkt an der Bahnlinie und fürchtet sich vor der Überflutung seines Kellers.

Lehmann schlug als Alternative vor, das Flussbett so auszubauen, dass es mehr Wasser fassen kann, um die Notwendigkeit des Rückhaltebeckens zu minimieren. Zudem hegen Lehmann und die anderen Bauern den Verdacht, dass die Gemeinde diesen Wasserbauplan durchboxen will, damit im nahegelegenen Bernapark weitergebaut werden kann.

Gemeindepräsident Kaderli betonte, dass die Gemeinde und der Kanton für Schäden aufkommen würden und widersprach der Annahme, dass der Wasserbauplan zur weiteren Entwicklung des Bernaparks durchgesetzt wird. «Man zementiert mit der Ortsplanung nicht den Wasserbauplan», sagte Kaderli der Tamedia Zeitung. Er stellte klar, dass ohne den genehmigten Wasserbauplan auch die Bauarbeiten im Bernapark eingeschränkt seien.

Kommentare (3)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Andreas Lehmann | 07.08.2024
    Es ist wichtig, dass nicht 'nur' Landwirtschaftsland betroffen ist durch den Wasserstauplan Stettlen sondern auch die Sicherheit in angrenzenden Quartieren. Dies durch Rückstau der Worble sowie des zufliessenden Ferenbergbaches und den daraus resultierenden Überflutungen. Die ganze Problematik ist unter worblestettlen.ch einsehbar.
  • Christoph Büschi | 18.06.2024
    Warum werden Bauprojekte immer mit Renaturierungen verbunden? Bestes Beispiel ist die A1! Die Renaturierungen fressen einen Grossteil des Landes weg welches für die Landwirtschaft gedacht ist! Diese Spielereien der Verwaltungen müssen endlich beendet werden. Gemeinden müssen als erstes enteignet werden um den Bauern Realersatz anzubieten bei solch verschwenderischem Umgang mit Privatem Hab und Gut. Bei diesem Wasserbauprojekt muss man den Bauern Gleichwertiges Land anbieten dann haben es solche Projekte einfacher und die Öffentlichkeit muss für ihre Taten auch bluten nicht nur die Bauern.
    • Fridu | 20.06.2024
      ... und wer bewirtschaftet wohl das enteignete Gemeindeland??? Auch dieses ist meist LN.
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