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Es war der Wolf, nicht der Luchs

Nicht der Luchs, sondern der Wolf hat im Juni die drei Ziegen auf der Alp Weissenberg an der Lenk i.S. BE gerissen. Dies ergab eine Probe, die die Vereinigung zum Schutz von Wild- und Nutztieren vor Grossraubtieren im Kanton Bern veranlasst hatte. Die Wildhut habe sich geweigert, eine DNA-Probe zu nehmen. Aus Sicht der Vereinigung muss das Vorgehen der Wildhüter darum dringend überarbeitet werden.

Im Juni wurden auf der Alp Weissenberg an der Lenk i.S. in einer Nacht drei Ziegen gerissen. Wie die Vereinigung zum Schutz von Wild- und Nutztieren vor Grossraubtieren im Kanton Bern schreibt, habe der Bergbauer, nachdem seine toten Tiere gefunden habe, umgehend die Wildhut informierte. Diese habe die Tiere zweimal vor Ort begutachtet hat und sei anschliessend zum Schluss gekommen ist, dass die Ziegen von einem Luchs und nicht von einem Wolf gerissen worden seien.

Dies «obschon allgemein bekannt ist, dass Luchse nur ein Tier reissen und sich damit mehrere Tage begnügen, hielt der Wildhüter an seinem Entscheid fest», so der Präsident der Vereinigung und Nationalrat Thomas Knutti (SVP/BE). Leider lehnte die Wildhut eine dringend notwendige DNA-Probe, welche wichtige Beweise liefern und weitere Risse an Nutztieren verhindern könnte, immer wieder ab, erklärt er weiter.

Vermutung bestätigt

«Aus unserer Sicht wäre genau das die Aufgabe der Wildhüter. Sie müssten alles in ihrer Macht stehende unternehmen, um die Nutztierhalter zu unterstützen, wenn sich Grossraubtiere in einem Gebiet aufhalten», lässt sich Knutti im Schreiben der Vereinigung weiter zitieren. Die Vereinigung habe diesbezüglich beim Jagdinspektorat interveniert und verlangt, dass die Gemeinden bei einer Wolfspräsenz in ihrer Gemeinde informiert würden.

Da sich auch der zuständige Wildhüter geweigert habe, von den drei gerissenen Ziegen eine DNA-Probe zu nehmen, hat die Vereinigung eine Probe an das forensische Institut für Rechtsmedizin in Hamburg eingeschickt. «Das Ergebnis hat unsere Vermutung bestätigt: Die Ziegen an der Lenk wurden von einer weiblichen Wölfin gerissen», so Knutti.

Da es sich beim vorliegenden Fall um keinen Einzelfall handle, fordert die Vereinigung deshalb, dass das Vorgehen der Wildhüter dringend überarbeitet wird. Und man fragt sich, warum die kantonal verantwortliche Behörde dem Schutz von Grossraubtieren mehr Gewicht zuschreibe als dem Schutz der Nutztiere und der Bevölkerung. Es solle nicht so weit kommen, wie in Holland. Nach mehreren mutmasslichen Wolfsangriffen auf Kinder haben die niederländischen Behörden vor dem Besuch eines Waldgebiet nahe der Stadt Utrecht gewarnt. «Soweit wollen wir es in der Schweiz nicht kommen lassen!», schreibt Knutti abschliessend.

 

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