Die Besitzer der Fischzucht am Blausee im Berner Oberland, die prominenten Persönlichkeiten Philipp Hildebrand, André Lüthi und Stefan Linder, führen einen langwierigen Rechtsstreit gegen die BLS, die für den Ausbau des Lötschberg-Basistunnels verantwortlich ist. Sie machen das abgelagerte Material aus dem Tunnelbau für das massenhafte Forellensterben in ihrem Gewässer verantwortlich, berichtet der «Sonntagsblick».
Die Besitzer fordern von der BLS nun sieben Millionen Franken Entschädigung. Diese Summe setzt sich aus fünf Millionen für den Schaden, einer Million für den Reputationsverlust und einer Million für Anwaltskosten zusammen. Sie werfen der BLS vor, dass die «illegal abgelagerten Abfälle und Giftstoffe» aus dem Steinbruch SHB eine Gefahr für die Umwelt darstellen und für den Tod von über 144’000 Forellen verantwortlich seien.
Die BLS reagiert mit der Aussage, dass man in Gesprächen mit der Blausee AG stehe, aber über den Inhalt schweige. Der Ausbau des Basistunnels sei ein Parlamentsauftrag, und man sei offen für konstruktive Diskussionen.
Juristisch gab es kürzlich einen Rückschlag für die Kläger: Das Bundesverwaltungsgericht wies ihre Klage gegen die BLS und das Bundesamt für Verkehr ab. Das Gericht entschied, dass das Abfall- und Gewässerschutzrecht nicht verletzt worden sei und der Boden bereits saniert wurde.
Die Blausee AG kündigte an, den Fall ans Bundesgericht weiterzuziehen. Der Ausbau des Lötschberg-Basistunnels, der 2027 beginnen soll, könnte nun verzögert werden.