Im Komitee «Nein zur extremen Biodiversitätsinitiative» engagieren sich Vertreter aus der Landwirtschaft, Energie- und Bauwirtschaft, Wald- und Holzwirtschaft sowie weitere Wirtschaftsverbände gemeinsam.
Von einem Ja wären die Energie- und Lebensmittelproduktion, aber auch die Waldbewirtschaftung, die Nutzung des ländlichen Raums und der Tourismus stark betroffen, warnt das Komitee. Freizeitangebote in Naherholungsgebieten würden eingeschränkt, Anbauflächen für die einheimische Lebensmittelproduktion würden drastisch reduziert. Die Folgen wären Mehrimporte von Essen, Energie und Holz, so das Komitee weiter.
Eine biologische Vielfalt sei für die Natur, aber auch für die Nutzpflanzen unabdingbar. «Die Landwirtschaft setzt sich deshalb bereits stark für die Biodiversität ein. Der Fokus sollte viel mehr auf der Verbesserung der Qualität der bestehenden Biodiversitätsflächen gelegt werden – und das in allen Bereichen, nicht nur in der Landwirtschaft», argumentiert das Berner Nein-Komitee.
Ein neues Gesetz brauche es nicht. «Es gibt bereits ausreichend Instrumente, gesetzliche Bestimmungen und motivierte Betriebe zur weiteren Förderung der Biodiversität. Zudem hat der Bund eine Strategie und einen Aktionsplan zur Biodiversität ausgearbeitet», so das Komitee weiter.
Über die nationale Biodiversitätsinitiative wird am 22. September 2024 abgestimmt. Der Bundesrat und das Parlament empfehlen die Initiative an der Urne zur Ablehnung. Mit einer Anpassung der Bundesverfassung wollen die Initianten den Bund und neu auch die Kantone zum Schutz und zur Schonung von Biodiversität und Landschaft verpflichten. Sie wollen mehr Flächen unter Schutz stellen. Sie fordern dafür mehr Gelder der öffentlichen Hand.