Dass Traktandum 9 – Verschiedenes – genauso lange dauert wie die vorherigen acht Punkte einer Versammlung, ist aussergewöhnlich. So geschehen an der Mitgliederversammlung 2024 von IP-Suisse, Sektion Bern, in Zollikofen.
Äusserungen zum Käfer
Der Unmut unter den Landwirten ist gross. Der erste Votant äusserte sich zum Käfer. Überall sei dieser Käfer zu sehen. «Aber das Einzige, was «die» machen, ist Labels erfinden, Beiträge ziehen und erneut spezielle Anforderungen verlangen. «Der Konsument will das schon lange nicht mehr.» Wenn der Kanal voll sei, gelange die Ware in den QM-Kanal. Der Preis sei für den Konsument entscheidend. «Sie» (die IP-Suisse) habe im 2022 zwei Millionen Gewinn gemacht. «Das ist unser Geld. Sie verdienen an uns Landwirten.»
Und es kam noch heftiger: Markus Arn, Schweinemäster, Suberg, verlangte eine Neuorganisation bei IP-Suisse, und zwar auf allen Stufen. «Wir haben dort einen dermassen grossen Gemischtwarenladen», hielt er fest. Zudem laufe das Ganze noch in den Strukturen der Anfangszeiten. Der Vorstand sei überaltert. «Aus meiner Sicht sind wir heute nicht mehr agil genug für den Markt.» Es seien nicht die richtigen Leute am Verhandlungstisch. «Es braucht überall den Landwirt dabei, und zwar genau in dem Segment, in dem er produziert.» Sonst sei «man» dem Landwirt gegenüber nicht ehrlich und nicht fair.
Kritik ernst nehmen
Kritik wurde auch an der grossmehrheitlichen Abwesenheit der Delegierten geäussert, am Klimapunktesystem, das laut einem Votanten noch «weit weg von gut» sei. Es wäre besser, das Rad bei IP-Suisse etwas zurückzudrehen, riet ein Besonnener. Bedenklich stimmte auch, dass von den 5600 Mitgliedern nur eine kleine Anzahl Landwirte an der Versammlung anwesend war.
Während die neue Präsidentin Theresia Stucki die ersten acht Traktanden souverän abhandelte, schien sie mit den Wortmeldungen leicht überfordert. Sie versprach zwar, die Kritikpunkte sehr ernst zu nehmen. Gerühmt für ihre sehr offene Darstellung der Jahresrechnung 2023 wurde Andrea Studer. Die Rechnung schliesst bei einem Eigenkapital von Fr. 151484.37 mit einem Gewinn von
Fr. 17538.46. Der Mitgliederbeitrag verbleibt unverändert bei Fr. 20.00. Per 31.12.2023 betrug die Mitgliederzahl 5645 (–53).
Öffentlichkeitsarbeit
Anstelle des austretenden Stefan Steinegger wurde Thomas Ryser, Wengi b.Büren, neu in den Vorstand gewählt. Monika Binggeli, Mamishaus, wurde für eine weitere Amtsdauer von vier Jahren als Vorstandsmitglied bestätigt und die Agro-Treuhand Rütti AG als Revisionsstelle für ein Jahr wiedergewählt.
«Die Arbeit der IP-Sektion besteht hauptsächlich darin, unsere Vereinigung in der Öffentlichkeit weiter bekannt zu machen und die Absatzförderung der Produkte zu steigern», so Präsidentin Theresia Stucki. Messen und Ausstellungen wie die BEA, Sichlete, Neuland u.a. bieten beste Gelegenheit zu informativen Gesprächen mit den Konsumenten. Bereits zum 10. Mal wurde für die Mitglieder eine Baum- und Samenaktion durchgeführt. Die ersten 400 Baum-Besteller erhalten die neuen IP-Suisse-Sitzstangen für Greifvögel dazu.
Als Dank wird uns ein nicht Kostendeckender Labelzuschlag für den Mehraufwand bezahlt. Aber an den Anforderungen wird immer schön nach oben geschraubt. Um wenn möglich noch besser als Bio zu sein. So schaukeln sich die zwei Organisationen nach oben und die Leidtragenden sind die Produzenten.
Herr Gilgen kämpfte schon vor über 40 Jahren für eine bessere Bodenstrucktur ohne Pestizide. Weder das BLW noch irgend eine Organisation hat ihn beachtet. Ausgenommen die Golfer, die hatten dann einen Moosfreien Rasen und mit vielen Schmetterlingen.
Mit seinem Produkt OPTIFER erreicht man das was man sucht wünscht, der Boden reichert sich an mit Leuchtbakterien und die vernichten Viren und Pilzsporen, was das wichtigste ist im Boden. Die FIBL hat die ganzen wissenschaftlichen Unterlagen und nützt sie nicht. Sie werden Schubladisiert, dort hat man offenbar am meisten Ertrag. Mit OPTIFER kann man auch erreichen, das keine Gülle mehr ausgebracht werden muss, was automatisch die Verschmutzung von Gewässer behebt.
Ich habe IP Suisse aufgefordert mit andere Abnehmern Gespräche zu führen. Ohne Erfolg.
Alle, die die Anforderungen nicht erfüllen möchten, steigen konsequent aus dem Label aus. Das Angebot wird kleiner und die Preise steigen. Die CNF-Produzenten wurden bedingungslos ins IPS-Programm aufgenommen, sind aber trotzdem nicht zufrieden. Sie wären besser bei bei Coop geblieben, respektive hätten sich ehrlicherweise vom Labelsegment verabschiedet, da dieser Standart nicht mehr nachgefragt wurde. Nun höhere Anforderungen für die bisherigen IPS-Pioniere zu fordern finde ich etwas gar vorlaut. Persönlcih finde ich IP-Suisse immer noch eine gute Organisation, welche schon sehr viel Mehrwert generiert hat. Jeder BL kann selber entscheiden, ob er nach diesen Richtlinien produzieren will. Auch bin ich sehr zuversichtlich, wenn sich alle, welche besser verhandeln und die Produkte besser verkaufen können, beim Geschäftsführer melden. Hier hätten wir dann eine echte Win-Win-Situation. IPS- hätte die bessere Mitarbeiter und der neue Mitarbeiter hätte mehr Lohn als er vorher als Bauer hatte!
leider habe ich kürzlich an einem Infoabend das selbe bedenkliche Szenario miterlebt,hier ging es um dir neuen Vorschriften betreffend der Sömmerung und der dabei produzierten Wiesenmilch,ich muss sagen alles absolut inakzeptabel,unter diesen Umständen werde ich wohl in Zukunft die Alp nur noch mit Galtvieh bestossen und IP Suisse sollte dringend über die Bücher!!
Der Konsument wird mit dem Käfer getäuscht. Viele denken es sei Bio was eine Täuschung falscher tatsachen ist.
Wann wurden die Labelzulaggen mit einem Teuerungsausgleich erhöht?
Ab 2026 müssen IP Betriebe statt 7 neu 9% Ökofläche haben, werden die Labelbeiträge auch um 30% erhöht wie die Ökofläche. IP Suisse ist eine Abzockerorganisation auf Kosten ihrer Produzenten!
Warum sollen IP Suisse Mitarbeiter einen höheren Stundenlohn haben als deren Arbeitgeber die Bauern? Senkt die Löhne der IP Suisse Mitarbeiter auch auf 17 Franken wie deren Arbeitgeber die Bsuern erhalten! Nur so kann mann sie zwingen für uns Bauern einen Mehrwert zu schaffen. So wie es heute läuft ist die IP Suiss ein Blutsauger auf Kosten der IP Suisse Produzenten!