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«Landwirtschaft wird geschwächt»

 

Im vergangenen Mai gab der Kanton Bern bekannt, das Bildungs- und Beratungszentrum für Landwirtschaft auf drei Standort zu konzentrieren. Vier Schulen sollen bis 2040 geschlossen werden.  Beim Verein «Landwirtschaft Emmental» kommt dieser Entscheid gar nicht gut an.

 

Heute ist die landwirtschaftliche Ausbildung im grössten Agrarkanton dezentral an sieben Standorten verteilt. Doch damit soll Schluss sein, teilte die Berner Regierung Mitte Mai mit. Viele der Gebäude sind sanierungsbedürftig. Um den Anforderungen an einen modernen Bildungs- und Beratungsbetrieb zu genügen, stünden an mehreren Standorten Investitionen an, so der Regierungsrat.

 

4 Schulen sollen schliessen

 

Er liess deshalb eine Nutzerstrategie erarbeiten. Das Resultat führte zu einem mittleren Beben. Denn durchgesetzt hat sich die Variante mit drei Kompetenzzentren in den Regionen Seeland, Mittelland und Berner Oberland. Sie sieht vor, dass das Inforama seine Tätigkeiten auf die Standorte Rütti (Mittelland), Hondrich (Berner Oberland) Ins (Seeland) konzentriert.

 

Die Standorte Oeschberg (Koppigen), Waldhof (Langenthal), Schwand (Münsingen) und Emmental (Bärau) werden mittelfristig aufgehoben. Das Emmental und das Oberaargau gehen damit leer aus. Das zum Missfallen der regionalen Landwirtschaftsorganisationen, unter anderem dem Verein «Landwirtschaft Emmental».

 

Lehrlinge und Fachkräfte gehen weg

 

Diese fürchtet eine Schwächung der beiden Regionen. Die Beratungs- und Bildungskompetenzen im Kanton Bern würden nicht gestärkt. «Die Bildungsstandorte gehören dorthin, wo landwirtschaftliche Ausbildung auch betrieben wird, damit die Wege kurz bleiben», macht der Verein deutlich. Kernkompetenzen in den ländlichen und randregionalen Gebieten gingen mit der vom Kanton präsentierten Lösung verloren. Diese könnten gar in andere Kantone verlagert werden, kritisiert «Landwirtschaft Emmental».

 

Insgesamt wird eine Schwächung der Landwirtschaft und der Region als Ganzes befürchtet. Fachkräfte und Auszubildende würden wegziehen. Das könne unmöglich das Ziel dieser Strategie sein. Der Vorstand von «Landwirtschaft Emmental» erwartet von den Behörden einen engen Einbezug der betroffenen Regionen und weitere Abklärungen.

 

Bleibt Grundausbildung?

 

Die Strategie ist noch nicht in Stein gemeisselt. So sagte Regierungsrat Christoph Ammann Mitte Mai gegenüber Radio SRF, dass der Kanton ein reduziertes Angebot im Emmental wie etwa die landwirtschaftliche Grundbildung für ein erstes Lehrjahr wie auch die Beratung beibehalten wolle. Der «Schweizer Bauer» hat auf die Frage, ob ein reduziertes Angebot an sämtlichen Standorten, Bärau, Münsingen, Waldhof und Oeschberg, denkbar sei, vom Inforama folgende Antwort erhalten: «Es geht hier um das 1./2. Lehrjahr und um die Beratung.» Die Grundbildung ist angedacht im Oberaargau und im Emmental, die Ausbildung vom Schwand zügelt voraussichtlich auf die Rütti, am Oeschberg sind keine Klassen 1./2. Lehrjahr.

 

Voraussichtlich in der Herbstsession wird die Nutzerstrategie dem Grossen Rat zur Kenntnisnahme vorgelegt. Die Investitionen sollen 2024 in die gesamtkantonale Investitionsplanung aufgenommen werden. Gesamthaft werden die Kosten für Substanzerhaltung und Investitionen auf etwa 218 Millionen Franken geschätzt.

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