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Meterhohe Schuttberge in Brienz

Nach dem verheerenden Unwetter vom Montagabend türmen sich im Brienzer Ortsteil Aenderdorf die Schuttmassen teilweise meterhoch. Der Mühlebach ist voller Felsbrocken, Baumstämme und Geröll, das Wasser kommt die Strasse hinunter.

Reto Filli, der Chef des Regionalen Führungsorgans blickt am Dienstagvormittag sorgenvoll in den blauen Himmel. Er hoffe, dass heute Abend grössere Gewitter ausbleiben, sagt er der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Denn das Wasser des Mühlebachs werde die Strasse hinunterkommen, weil der Bach verstopft ist.

Häuser stark beschädigt

Mit Hochdruck wird überall gebaggert, um Gerinne frei zu bekommen. Eine Sisyphusarbeit, so scheint es, angesichts der hohen Schuttberge, vor denen sich Mensch und Maschinen klein ausnehmen.

70 Personen wurden evakuiert. Ihre Häuser sind teilweise stark beschädigt. Ob und wann sie allenfalls wieder bewohnbar sind, ist völlig offen. Bei manchen Gebäuden ging der Mühlebach mit Geröll und Schlamm geradewegs durch das Untergeschoss. Fundamente sind freigelegt, Türen und Fenster eingedrückt, Zugänge mit Geröll und Schutt blockiert, Autos weggeschwemmt wie Spielzeug.

Ein Paar, begleitet von einem Zivilschützer, macht sich kurz vor Mittag auf, erste persönliche Gegenstände aus einem beschädigten Haus zu bergen. Die Stimmung im Dorf ist gedrückt. Eine Frau sitzt vor einem Haus und weint, andere sind stumm und blicken noch immer fassungslos auf die Zerstörung. Reden mag nimand, in der drückenden Stille dröhnen die Baumaschinen umso lauter.

Andere Dorfteile weniger betroffen

Am Mühlebach, oberhalb des Dorfs wurde vor wenigen Jahren ein grosser Geschiebesammler gebaut. Er war am Montagabend innert kurzer Zeit gefüllt. Dann bahnten sich die Wasser- und Schuttmassen ihren Weg ins Dorf.

Zugeschüttet wurde auch das Bahngleis. Das Wasser floss dann durch einen kurzen Bahntunnel Richtung Bahnhof ab, wo es ebenfalls die Gleise überschwemmte. Dort stehen am Dienstagmittag zahlreiche Schaulustige. Ersatzbusse bringen Menschen via Autobahn am anderen Seeufer nach Brienz und wieder weg. Die Hauptstrasse Richtung Interlaken und die Zentralbahnlinie sind verschüttet.

Die übrigen Dorfteile von Brienz wurden vom Unwetter nicht so stark betroffen. Erleichtert ist man in Brienz, dass es keine Toten oder schwer Verletzten gab. «Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn wir die Hochwasserschutzmassnahmen, die wir in den letzten Jahren gebaut haben, nicht gehabt hätten», sagte Gemeinderatspräsident Peter Zumbrunn.

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