Der Kanton Bern tritt auf das Anliegen ein. Die geplante Holzerntemassnahme wird vorläufig ausgesetzt.
zvg
Der Berner Regierungsrat hat die Holzernte vorläufig eingestellt. In Dialogveranstaltungen soll eine Lösung für alle Beteiligten gefunden werden.
Der Berner Regierungsrat hat aufgrund der Petition «Stoppt den Kahlschlag im Längholzwald Brügg» die Holzernte vorläufig gestoppt. An zwei Dialoganlässen will sich das Amt für Wald und Naturgefahren mit der Bevölkerung austauschen.
Moratorium gefordert
Das kantonale Amt wird die Eingaben der Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus dem «Dialog Längholzwald» prüfen und auf dieser Basis das weitere Vorgehen festlegen, wie einem Communiqué der Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion vom Freitag zu entnehmen ist. Ein erster Austausch fand bereits statt, der zweite ist am 4. Juli angesetzt.
Die Petition, welche 1313 Personen unterzeichnet haben und die im Januar 2023 beim Regierungsrat eingereicht wurde, verlangt ein sofortiges Moratorium für den Schlag im Längholzwald und einen runden Tisch mit dem Kanton, der Bevölkerung und weiteren Anspruchsgruppen. Gemäss den Petitionärinnen und Petitionären wurden im Wald rund 700 Bäume markiert, die gefällt werden sollen.
Akzeptanz für Forstwirtschaft erhöhen
Der Wald, der sich an der Grenze zwischen der Stadt Biel und der Gemeinde Brügg befindet, sei für rund 30'000 Menschen ein wichtiger Erholungsort. Massive Übernutzungen, die im Längholzwald immer wieder erfolge, würden den Wald als Gesamtes schwächen, ist der Petition zu entnehmen.
Mit dem Dialog möchte der Kanton das gegenseitige Verständnis aller Beteiligten stärken tragfähige Lösungen finden. Ziel sei eine weiterhin nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder mit erhöhter Akzeptanz der Bevölkerung.
