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Seedorf für «Biber-Projekt» ausgezeichnet

Durch ihre Bautätigkeiten haben Biber am Lobsigensee zur Schaffung eines neuen, 12 Hektaren grossen Naturschutzgebiets geführt. Und sie haben einen See vor dem Austrocknen gerettet. Landwirtschaft und Naturschutz haben dafür erfolgreich zusammengearbeitet. Jetzt wurde die Gemeinde Seedorf BE für dieses Projekt ausgezeichnet.

pd |

Die Gemeinde Seedorf BE erhält für ihr «Biber-Projekt» den mit 50‘000 Franken dotierten Elisabeth und Oscar Beugger-Preis 2024 zum Thema «Mehr Fläche für Naturvielfalt». Dies teilt Pro Natura in einer Medienmitteilung mit.

«Der Lobsigensee ist ein Vorzeigebeispiel dafür, was entsteht, wenn wir Menschen nicht gegen, sondern mit der Natur arbeiten», betont Jörg Felix Stiftungsratspräsident der Emanuel- und Oscar Beugger-Stiftung in seiner Rede an der diesjährigen Preisverleihung in Seedorf. Geplant sind jetzt touristische Massnahmen, um die Gäste des Lobsigensees über die wichtige Rolle des Bibers zu informieren.

Eine Lösung für Natur und Landwirtschaft

«Um auf der Ebene zwischen Lobsigen und Seedorf Ackerbau zu betrieben, wurden in der Vergangenheit rund um den See Drainagen verlegt und der Seeabfluss abgesenkt», erzählt Renate Hübscher, Gemeinderätin von Seedorf. Dadurch wurde mehr Boden gewonnen. Der See aber verkleinert sich und drohte mit nur noch 3.5. Hektaren bald zu verlanden. Doch dann kam 2010 der Biber, heisst es in der Mitteilung weiter.

«Der Biber staute den Seebach beim Abfluss und so wurde die Fläche des Sees rasch grösser», erklärt Hübscher. In der Folge konnte sich der See erholen und bald kehrten einst verschwundene Vogelarten an seine Ufer zurück. Mit zunehmender Seefläche nahm jedoch die Landwirtschaftsfläche von Jahr zu Jahr ab und bald war klar: auch für die Landwirtschaft musste eine Lösung gefunden werden.

Gemeinsam für mehr Vielfalt

Viele Gespräche mit allen Beteiligten, sowie einige Landabkäufe und -tausche später wurde im Sommer 2023 das 12 Hektaren grosse Naturschutzgebiet «Lobsigensee» geschaffen. «Das Gebiet ist heute Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten», freut sich Ursula Schneider Schüttel, Präsidentin von Pro Natura.

Dazu gehört auch eine kleine Wasserbüffelherde, die zusammen mit ihrem Besitzer, Landwirt Simon Heimberger, die Pufferzone um das Schutzgebiet pflegen. «Es freut mich, mit meinen Tieren dazu beizutragen, dass hier Schützen und Nutzen gemeinsam möglich sind», betont er. Der gewachsene See fördert auch das Wasserspeichervermögen der umliegenden Böden, was mit zunehmender Klimaerwärmung immer relevanter wird.

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