Die Lösung sieht eine Verkleinerung der Freiflächen-Solaranlage um rund einen Drittel vor.
BKW
Vertreter von Belpmoos-Solar haben zusammen mit Bundesrat Albert Rösti, dem Kanton Bern sowie Vertreterinnen und Vertretern von WWF, Pro Natura, BirdLife Schweiz und Stiftung Landschaftsschutz Schweiz auf eine Übereinkunft einigen können. Die Freiflächen-Solaranlage beim Flughafen Belpmoos wird kleiner als geplant. Ein Teil des Areals soll geschützt werden, wie die Belpmoos-Solar AG am Dienstag mitteilte.
8000 Haushalte
Die Solaranlage wird um rund einen Drittel verkleinert und umfasst neu noch 16,5 Hektaren. Auf dieser Fläche sollen künftig jährlich bis zu 28 Gigawattstunden Strom erzeugt werden, wie aus einer Mitteilung von Belpmoossolar hervorging. Das reicht für bis zu 8000 Haushalte. Der Winterstromanteil beträgt 28 Prozent. «Damit leistet Belpmoos-Solar als Anlage von nationalem Interesse einen wichtigen Anteil an den Ausbau der Photovoltaik in der Schweiz und an die sichere Versorgung mit erneuerbarer Energie», schreibt die BKW in einer Mitteilung.
Ein Teil des Areals soll voraussichtlich diesen Herbst ins Inventar der Trockenwiesen von nationaler Bedeutung aufgenommen werden, wie es weiter hiess. Die Trockenwiese im nationalen Inventar soll 1,5 Hektaren mehr Fläche als die ursprüngliche Wiese im regionalen Inventar umfassen. Sie wird insgesamt 21,8 Hektaren gross sein.
Alle zufrieden
Ursprünglich war für die Anlage eine Grösse von 25 Hektaren und eine Stromproduktion von bis zu 42 Gigawattstunden Strom pro Jahr angedacht . Dagegen hatte sich Widerstand geregt, etwa durch Umweltverbände und den Verein Natur-Belpmoos. Nun wurde die Grösse der Anlage angepasst. Diese Redimensionierung sei das Ergebnis «intensiver Gespräche» an einem runden Tisch mit Umweltverbänden und Behörden, schreibt Belpmoos-Solar.
So hat die erste Lösung ausgesehen.
BKW
«Wir sind überzeugt, gemeinsam mit den Umweltverbänden und Behörden eine Lösung gefunden zu haben, welche Energieproduktion, Biodiversität und Luftfahrt optimal vereint», sagt Urs Ryf, CEO des Flughafens Bern und Verwaltungsrat der Belpmoos-Solar AG.
Ausarbeitung für 2026 geplant
Auch die Umweltverbände sind zufrieden. Stellvertretend für WWF, Pro Natura, und Stiftung Landschaftsschutz sagt Raffael Ayé, Geschäftsführer von BirdLife Schweiz: «Es ist erfreulich, dass der Bundesrat die nationale Bedeutung der Trockenwiese im Belpmoos anerkennt – 95 Prozent aller Trockenwiesen in der Schweiz sind zerstört. Das Beispiel zeigt: Mit sorgfältiger Planung und Rücksichtnahme lassen sich Energieproduktion und Naturschutz vereinbaren.»
Die BelpmoosSolar AG prüft nun die konkreten Auswirkungen in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht. Die Ausarbeitung des Bauprojekts ist für 2026 geplant. Am Projekt Belpmoos-Solar sind die BKW Energie AG, die Flughafen Bern AG und Energie Wasser Bern beteiligt.