KG-Präsident Peter Harri nennt als Hauptgrund für die Schliessung wirtschaftliche Gründe und den hohen Investitionsbedarf der in die Jahre gekommenen technischen Anlagen: «Wir haben eine Milchmenge von 3,5 Millionen Kilo silofreier Milch.»
Von der Emmentaler-Referenzmenge dürfen aktuell nur noch 35 Prozent zu Emmentaler AOP verkäst werden. Der Rest der Milch geht in die Industrie. Um andere Käsesorten produzieren zu können, müsste man technisch massiv umrüsten, das wäre zu kostspielig, sagt Harri und fügt hinzu: «Ab Januar 2024 ist die Käserei Gohl BE Erstmilchkäufer, sie übernimmt das Emmentaler AOP-Kontingent von uns.» Ebenfalls nennt Peter Harri die hohen Energie- und die Betriebskosten und den nach entsprechenden Abzügen übrig bleibenden tiefen Milchpreis, der für silofreie Käsereimilch generiert werden konnte, als Gründe, die zur Schliessung beigetragen haben.
Erschwerend drückt ein offener Schadenfall aus dem Jahr 2022 von mehreren hunderttausend Franken auf die finanzielle Situation. Dieses Loch konnte mit den Erträgen 2023 nicht geschlossen werden, auch wenn die letzten Emmentaler-Taxationen hocherfreuliche 19,5 Punkte ergaben. Zwar wird die Produktion eingestellt, der Laden wird jedoch bestehen bleiben. Seit dem 1. Dezember wird dieser von Thomas Vogt, «vom Chäser» aus Worb BE, geführt.



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