Bereits gegen 04.00 Uhr morgens waren erste Besuchende in der Stadt unterwegs, wie ein Reporter von Keystone-SDA berichtete. An den Ständen wurden Zwiebeln in allen Formen verkauft: Zwiebelzöpfe, Zwiebelkränze und Zwiebelfiguren. Angeboten wurden auch Zwiebeln zum verspeisen, in Kuchen- und Suppengerichten. Dementsprechend hing in der Luft ein Zwiebelduft.
Im Vergleich zum Vorjahr wurden rund drei Tonnen Zwiebeln mehr nach Bern gebracht, wie die Stadtberner Sicherheitsdirektion am Montag mitteilte. Allerdings wurde die Rekordmarke aus dem Jahr 2014 mit fast 60 Tonnen «bei weitem» nicht erreicht.
Guter Warenmix
Der Markt habe 470 Stände gezählt, wovon rund ein Fünftel – 97 Stände – Zwiebeln verkauft hätten. Die Stadt setze neben der Anzahl an Ständen auch auf einen qualitativen Markt. So sage sie pro Jahr etwa 200 bis 300 Marktfahrenden ab, erklärte Marc Heeb, Co-Leiter des Stadtberner Polizeiinspektorats, an einem Medienanlass. Es brauche zum Beispiel nicht etliche Schmuckstände
Die anwesenden Händlerinnen und Händler sollen ihre Ware gut verkaufen können. Dafür achte die Gewerbepolizei auf einen guten Warenmix.
Im Rahmen des Zibelemärits wird alljährlich der Preis Bäredräck vergeben. Diesen erhielt heuer Christine Wyss. Vergeben wird er vom Bärentrust. Der Preis ehrt eine Persönlichkeit mit aussergewöhnlichen Leistungen aus dem kulturellen und gesellschaftlichen Leben der Stadt Bern, wie der Bärentrust mitteilte. Wyss ist Co-Gründerin des Festivals für Strassenkünste Buskers.
Seinen Ursprung hat der Zibelemärit im 19. Jahrhundert, als Bauersfrauen aus dem Seeland mit Zwiebeln auf der Martinimesse in Bern auftauchten. Seit 2011 gehört der Märit auf die Liste der lebendigen Traditionen der Schweiz – zusammen mit Anlässen wie der Basler Fasnacht oder dem Zürcher Sechseläuten.
15 Reisecars aus dem Ausland, 70 insgesamt
Aus Sicht der Berner Kantonspolizei verlaufe der Zibelemärit bisher ruhig, teilte diese am Nachmittag mit. Wie in den Vorjahren seien kaum Interventionen nötig gewesen.
Im Vorfeld des Anlasses hätten im Marktgebiet 100 Velos entfernt werden müssen. Die Polizei zählte gemäss Communiqué auf den Carparkplätzen 70 Cars, darunter 15 aus dem Ausland. Der Zibelemärit begann in den frühen Morgenstunden und dauert bis 18.00 Uhr. An ausgewählten Standorten dauert der festliche Markt bis 22.00 Uhr.