Im Kanton Freiburg ist mit «Biogemüse Seeland» ein Projekt zur regionalen Entwicklung (PRE) vorgesehen. Unter anderem werden auch Neubauten finanziell unterstützt. Gegen diese Teilprojekte hat die Fenaco Einsprache eingelegt. Die bei den Projekten involvierten Bauern zeigen sich enttäuscht über das Vorgehen des Konzerns.
Die Gemüseproduzenten und Murten Tourismus tun sich für ein regionales Entwicklungsprojekt zusammen. Das Ziel: die Produktion koordinieren sowie neue Verkaufsplattformen und Angebote schaffen.
So möchte Murten Tourismus ein touristisches Angebot zum Biogemüse entwickeln. Ebenfalls soll ein Kompetenzzentrum für den biologischen Gemüseanbau entstehen. Dieses soll den Produzenten in der Region Beratungs-, Ausbildungs- und Forschungsleistungen anbieten.
Wachsender Markt
Ende Oktober 2020 informierte der Kanton Freiburg darüber, dass er sich am Projekt «Biogemüse Seeland» beteiligen möchte. «Der Gemüsemarkt in der Schweiz wächst stetig, jener des Bio-Gemüses sogar besonders schnell», teilte der Staatsrat mit. Das Seeland nehme beim Gemüse im Schweizer Markt einen Anteil von 22 Prozent ein.
Der Freiburger Staatsrat legte dem Kantonsparlament einen Verpflichtungskredit in Höhe von rund 7,5 Millionen Franken zur Abstimmung vor. Das Parlament stimmte dem Antrag zu. Das Anliegen kam im Grossen Rat bei allen Fraktionen gut an.
16,9 Millionen A-fonds-perdu-Beiträge
Das Projekt soll von Bund und Kanton im Rahmen eines Projekts zur regionalen Entwicklung (PRE) unterstützt werden. Für das PRE-Projekt sind öffentliche A-fonds-perdu-Beiträge im Umfang von 16,9 Mio. Franken vorgesehen. 9,4 Mio. Franken steuert der Bund über das Bundesamt für Landwirtschaft bei. 7,5 Mio. Franken soll der Kanton Freiburg besteuern.
Ein Bestandteil des Projekts ist der Ausbau von Infrastrukturen. Die Gebäude der Produzentenorganisationen Terraviva AG in Kerzers FR und Seeland Bio in Büchslen FR haben laut Staatsrat ihre Kapazitätsgrenze erreicht. Das Projekt beinhaltet eine Finanzierung von Neubauten. Die Auswirkungen dieser Investitionen würden allen Produzenten einen Nutzen bringen, teilte der Staatsrat mit.
Marktanteil von über 90 Prozent
Das stösst der Fenaco sauer auf. Zwar unterstützt diese gemäss Mitteilung im Grundsatz das Ziel des PRE-Projekts «Bio Gemüse Seeland». «Staatliche Subventionen für nachgelagerte Bereiche in einem derart massiven Umfang lehnen wir ab. Sie sind unnötig, belasten das Landwirtschaftsbudget des Bundes und verzerren den Wettbewerb», teilt der Agrarkonzern mit. Die Fenaco hat Einsprache gegen zwei Teilprojekte erhoben.
Die A-fonds-Beiträge in die Infrastrukturen will die Fenaco überprüft haben. Denn laut dem Konzern fliessen drei Viertel der Gelder in das Produktionsgebäude der Terraviva AG (11,1 Mio. Fr.) und jenes von Seeland Bio (1,7 Mio. Fr.). Dadurch entstehe eine Wettbewerbsverzerrung, kritisiert die Fenaco. Denn die beiden Unternehmen haben gemäss dem Konzern einen Marktanteil von über 90 Prozent am Biomarkt Seeland. Gemäss dem Freiburger Staatsrat vermarkten die beiden Unternehmen 95 Prozent des im Seeland produzierten Bio-Gemüses.
«Fenaco agiert gegen Bauern»
Die Biobauern im Freiburger Seebezirk sind über das Vorgehen der Fenaco enttäuscht. «Die Fenaco agiert gegen die Biobauern und Bio-Gemüseproduzenten und gefährdet deren wirtschaftliche Zukunft, indem sie gegen das, in der Region gut verankerte <Projekt PRE BioGemüse Seeland> Einsprache erhebt», teilt der Trägerverein PRE BioGemüse Seeland am Dienstagnachmittag mit. Zudem habe der Grosse Rat dem Verpflichtungskredit einstimmig zugestimmt.
«Schade, dass die Fenaco als Konzern der Bauern nicht zuerst mit dem Trägerverein PRE Biogemüse Seeland Kontakt aufgenommen hat», lässt sich deren Präsident Fritz Burkhalter zitieren. Ein 7 Milliarden Konzern falle den Bio-Bauern und Bio-Gemüseproduzenten, die sich für eine Zukunft gerichtete Entwicklung im Seeland engagieren und darin investieren, in den Rücken.
Fenaco erleidet keinen Nachteil
Dem Vorwurf der Fenaco, dass die nachgelagerten Betriebe und nicht die Bauern vom Projekt profitieren, wird vom Trägerverein dementiert. «So profitieren eben genau die Produzenten von den gebündelten Vermarktungsleistungen und nicht nachgelagerte Dritt-Unternehmen», stellen die Bauern klar. Mit dem Einspruch wolle die Fenaco das Projekt ganz zu Fall bringen. Denn bei Projekten zur regionalen Entwicklung könne nicht gegen einzelne Teilprojekte Einspruch erhoben werden. Damit würden die Biobauern in der Region einen neuen Absatzkanal verlieren.
Auch die Bedenken der Fenaco, dass die konzerneigene Obst- und Gemüsezentrale in Ins BE einen Wettbewerbsnachteil durch das neue Projekt erleidet, teilen die Bauern nicht. «Die klare Fokussierung auf Bio und die Region Seeland bedeutet gerade für den konventionellen Gemüsebau keine Wettbewerbsverzerrung», heisst es in der Mitteilung.
Landi Seeland ist eines der leidtragenden Fenaco Opfer, wie es sie schweizweit in kurzer Zeit nun geben wird!
Die leidtragenden sind die Landi Mitglieder und Bauern, die von der Fenaco geknechtet werden!
So werden von Bern her die Partnerschaften, Geschäfte und Bauern in den Regionen auseinandergerissen!
Kaput machen um anschliessend billig zu kaufen - Bravo und wie immer!
Schwache Strategie der Strategen in Bern - Schade!
Mit der Einsprache ist Fenaco der verlässliche und integre Partner.
Monopolstellung am Markt gefährdet und reagiert, ohne Kontaktaufnahme mit den Projektverantwortlichen, prompt
mit einer Einsprache. Wir als Schweizer Bauern sollten endlich erwachen und diesem Konzern den Rücken kehren,
denn fenaco macht den Schweizer Agrarmarkt kaputt...
Als einziger CH-Konzern steht die fenaco hinter dem CH-Landwirt und nutzt ihn nicht nur für PR- Aktionen wie Bio, Labels,etc, um durch sinkende CH- Produktion immer mehr Marge bei Kompensationsimporten zu generieren. = Wettbewerb von CH- Produkten zerfällt immer mehr= Preisdruck nimmt zu.
Zusamman heisst für sie zwei drittel gehören mir.
Ein schelm wer böses denkt!!
Wie manche Bio - Verarbeiter + Verteiler / Genossenschaft wurde schon an die Wand gefahren?
Wer musste von diesen Hochstaplern, die Zeche bezahlen?
Waren es doch Bio - Bauern, die X tausend Franken ans Bein durften streichen!
Währe es nicht x zu überlegen, bevor die Kanonen auf Fenaco schiessen?
Wo + wie liesse sich zusammen etwas gemeinsames realisieren?
Wovon beide Seiten könnten profitieren!
Die Fenaco wehrt sich als Monopolist wehrt sich gegen "Wettbewerbsverzerrungen", das ist tragisch und ein Grund mehr für solche Projekte.
Wer macht da nun die Agrar-Politik? Die Bundesräte oder die Fenaco?
Zuschüsse von jährlich rund 5,5 Mio. für die Absatzförderungskampagnen der Branchenorganisation der Schweizer Fleischwirtschaft wie der Bell-Gruppe von Coop, Micarna von Migros und Sutter von Fenaco, die Milliardenumsätze mit dem Fleischverkauf erzielten. „Die Fleischbarone brauchen unsere Unterstützung nun wirklich nicht!
Millionen kassieren uns die Bauern schänden?? Wer genau ist da der Sündenbock??
An die Medien mit dem Zeug, aber sofort!!!!
Steuergelder in dieser Höhe für eine Vermarktungsplattform sind nun mal Wettbewerbsverzehrend!
Die gleichen Personen sprechen nun von Wettbewerbsverzehrung???
Eigentlich sollte man eure Übermacht boykottieren!
Die ganze PRE ist ohnehin ein reiner Papiertiger, der Pseudoberatern wie Fritz Burkhalter und Co. ermöglicht, für sich und die Produzenten Steuergelder zu verschwenden.
Hier wird ein durchdachtes und innovatives Projekt verzögert. Der Wunsch nach biologischem Anbau ist bei uns Konsumenten gross, vielleicht haben sie das "übersehen". Anders kann ich das Vorgehen nicht nachvollziehen.
Wie lange das die Bauern, Grossverteiler und Discounter noch dulden bleibt die Frage!
Die Bauern sollten langsam erwachen und die Vögte auf die Knie zwingen! Es ist 5 vor 12 und die schwarzenn Schafe sind oft in den eigenen Reihen!
Leider sind viel zu viele Landwirte FENACO-gläubig, hinterfragen die Machenschaften nicht
und fressen ihr aus der Hand, bis sie nicht mehr rentieren und zur Schlachtbank geführt werden.