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Bauern besorgt - Kohlestücke auf Feldern

 

Am vergangenen Sonntag hat sich im Industriequartier in Spreitenbach AG ein Grossbrand ereignet. Anschliessend landeten unzählige Kohlestücke auf den Feldern in der Region. Die Landwirte sind verunsichert. Und sie erleiden teils finanzielle Verluste.

 

Am vergangenen Sonntag ging eine Lagerhalle in Flammen auf. Der Schaden wird auf 20 Millionen Franken geschätzt. Die Brandursache ist noch unklar.

 

In dieser Halle wurde unter anderem auch Bitumen gelagert, das im Strassenbau und als Abdichtmaterial verwendet wird. In einer mächtigen Rauchwolke wurden Kohlestücke in die Höhe gewirbelt.

 

Die Lagerhalle, in welcher der Brand ausbrach, ist fast komplett eingestürzt.
Kapo AG

 

Kühe im Stall

 

Diese verteilten sich anschliessend in der Region. Auch auf den Wiesen und Äckern von Landwirtinnen und Landwirten. Das Problem: Die Bauern wissen nicht, ob diese Kohleklumpen giftig sind oder nicht. Die Bevölkerung wurde während des Brands angewiesen, die Fenster wegen des giftigen Rauchs zu schliessen.

 

Landwirt Christian Järmann aus Remetschwil AG sorgt sich um die Gesundheit seiner Tiere.
Screenshot TeleM1

 

Die Bauern sind deshalb besorgt. So auch Christian Järmann aus Remetschwil AG. Eigentlich sollten auf den Weiden seine Kühe grasen. Doch diese lässt er aus Vorsichtsgründen im Stall, wie «Tele M1» berichtet. Derzeit sammelt er die Kohlestücke ein.  

 

Er sorgt sich um die Gesundheit seiner Tiere. «Es ist wie beim Abfall auf der Wiese: Wenn die Kühe diesen fressen, kann es gefährlich werden. Im Extremfall können sie daran sterben», so Järmann zum TV-Sender.

 

Behörden: Keine Entwarnung

 

 

Auch Landwirt Peter Gsell ist verunsichert. Der Landwirt fragte bei der Polizei nach, ob die Kohlestücke für die Kühe gefährlich sind. Sie konnten seine Fragen nicht beantworten. «Am Abend hat mir die Polizei mitgeteilt, dass das kantonale Amt für Umwelt die Kohle untersuche und mich informieren werde», so der Landwirt weiter. Doch die Behörden hätten sich nicht bei ihm gemeldet.

 

Am Donnerstag erreichte «Tele M1» das kantonale Landwirtschaftsamt. «Die ersten Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Brandrückstände ungefährlich sind», teilte ein Sprecher. Das sei jedoch nicht als Entwarnung zu verstehen.

 

7 Tonnen Erdbeeren entsorgt

 

Gemäss den Behörden sollten reife Früchte und Gemüse derzeit nicht geerntet werden. Das trifft Hanspeter Huber aus Urdorf ZH hart. Er hat die Pflückarbeiten auf dem Erdbeerfeld am Montag eingestellt.

 

Rund sieben Tonnen Erdbeeren muss er nun entsorgen. Das ist für den Produzenten ein grosser finanzieller Verlust. Im August 2021 hat er die Beeren gepflanzt und anschliessend gehegt und gepflegt. «Die reifen Beeren gehen nun einfach kaputt. Wir werfen Lebensmittel weg», so Huber zu «Tele M1».

 

Die Bauern bleiben noch mehrere Tage im Ungewissen, ob die Rückstände nun giftig sind oder nicht. Das Aargauer Landwirtschaftsamt geht davon aus, in der kommenden Woche mehr zur den Kohlerückständen sagen zu können.

 

Gemäss «NZZ» hat die Abteilung Landwirtschaft Aargau 60 Bauernhöfen im Brand-Perimeter empfohlen, Lebensmittel, die sichtbare Ablagerungen aufweisen oder in deren Nähe unmittelbar Aschepartikel festgestellt worden seien, vorsichtshalber nicht zu konsumieren oder zu verkaufen.

 

Landwirt Hanspeter Huber aus Urdorf ZH musste Erdbeeren vernichten.
Screenshot TeleM1

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