Gut Kirschenessen ist dieses Jahr bei Urs Leimgruber in Gipf-Oberfrick. Er erreichte beim Wettbewerb der Aargauer Kirschenproduzenten das Spitzenresultat. Leimgruber produziert auf 1,5 Hektaren, rund zwei Fussballfeldern, Tafelkirschen. Somit geht der Spitzenplatz für Aargauer Kirschen ins Fricktal. Aargauer Kirschenanbau findet aber auch noch im Zurzibiet und dann in Einzelbetrieben im Aargauer Seetal, Freiamt, Bözberg und Wiliberg statt.
Die Preisübergabe des Kirschen-Qualitätswettbewerbs 2024 erfolgte am vergangenen Freitagabend in der Siegeranlage in Gipf-Oberfrick. Wie der Aargauer Obstverband (AOV) in seiner Medienmittelung schreibt, haben die beiden Fachexperten Jörg Bircher, aus Wölflinswil und der ausserkantonale André Ziegler aus Brunnenthal die Kirschenkulturen bewertet. Bei der Bewertung wurden der Fruchtbehang, die Fruchtgrösse, die Fruchtqualität und der Gesamteindruck der Kirschenkultur am höchsten gewichtet.
Rangliste
- Rang 1 (Gold, 69,75): Leimgruber Urs, 5073 Gipf-Oberfrick
- Rang 2 (Gold, 69,5): Bürgi Roman, 4305 Olsberg
- Rang 2 (Gold, 69,5): Burkart Hansruedi & Zita, 4324 Obermumpf
- Rang 2 (Gold, 69,5): Hagenbuch Peter & Janine, Nusshof, 8917 Oberlunkhofen
- Rang 2 (Gold, 69,5): Steinacher Andy & Pia, Obermumpferstr. 9, 4325 Schupfart
- Rang 2 (Gold, 69,5): Schwarz Petra & Thomas, Hauptstrasse 12, 5235 Rüfenach
- Rang 3 (Gold, 69,25): Baur Fränzi & Urs, Seengerstrasse 38, 5704 Egliswil
- Rang 3 (Gold, 69,25): Freiermuth Silvia & Franz, Rüedihof, 5063 Wölflinswil
- Rang 4 (Gold, 69): Hort Regina & Martin, Kehrhof, 5064 Wittnau
- Rang 5 (Silber, 68,5): Reinmann Urs, Wingerten 325, 5063 Wölflinswil
- Rang 5 (Silber, 68,5): Schreiber Adrian, Unterwiedhof 213, 4317 Wegenstetten
Das diesjährige Klima schien der «Königin der Sommerfrüchte» zu passen. In allen drei bekannten Aargauer Kirschenregionen gediehen die Früchte sehr gut, schreibt der AOV weiter. Dies sei aber nicht selbstverständlich. Nach einem extrem frühen Vegetationsbeginn haben sich die klimatischen Bedingungen ab Mitte April drastisch geändert: Die Temperaturen fielen einige Nächte lang leicht unter den Gefrierpunkt und das Wetter wurde dann sehr feucht mit anhaltenden Niederschlägen. Trotz dieser schwierigen Bedingungen sind die Erträge und die Qualität in diesem Jahr im Kanton Aargau hervorragend, ist der AOV überzeugt.
Ziel des Qualitätswettbewerbs
Ziel des wiederkehrenden Wettbewerbs sei es, die Produzenten zu Höchstleistungen bezüglich Kirschenqualität anzuspornen. So hätten es dieses Jahr alle 11 Teilnehmer in die Medaillenränge geschafft. Wie der AOV in seinem Schreiben erklärt, sind die moderne Kirschenanlage von Urs Leimgruber ist witterungsgeschützt gegen Hagel und Regen, sowie mit Netzen gegen Vögel. Gegen die Kirschessigfliege hat Leimgruber ebenfalls Netze im Einsatz.
Herausfordernd war die Witterung ab Mitte April mit ständigen Regenfällen. Dank der unermüdlichen und vorsorglichen Arbeit der Aargauer Kirschenproduzenten, hätte das feucht, teils kühle Wetter der letzten Wochen aber keinen negativen Einfluss auf das Wachstum und die Gesundheit der Früchte, ist der Mittelung vom AOV zu entnehmen. Speziell in diesem Jahr zeigte der Witterungsschutz mit Regendachfolie und Hagelschutznetzen die Notwendigkeit die Kulturen und die Ernte zu schützen. Dementsprechend dürfe man sich nun auf schöne, grosse und aromatische Kirschen aus der Region freuen.
Kirschen Erntejahr 2024
Die Kirschenproduzenten erwarten in diesem Jahr in allen Anbaugebieten der Schweiz mit über 2'500 Tonnen Tafelkirschen eine gute Ernte. Diese liegt um 20 Prozent über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahr. Knapp jede dritte Tafelkirsche wird in den Nordwestschweizerkantone Aargau, Baselland und Solothurn geerntet. Im Aargau erwarten die rund 100 Kirschenproduzenten 0.6 Millionen Kilogramm Tafelkirschen, 200 Tonnen Konservenkirschen, die mehrheitlich mechanisch geerntet werden, sowie 300 bis 400 Tonnen Brennkirschen. – AOV
Kommentare (1)