/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Kalb stirbt wegen Feuerwerk

 

Ein Drama hat sich in der Nacht auf Silvester im Stall von Landwirt Ueli Stucki in Lohn-Ammannsegg SO ereignet. Ein Feuerwerk hat die Mutterkühe so stark in Panik versetzt, dass ein Kalb schwer verletzt wurde. Es musste eingeschläfert werden.

 

An Silvester oder am 1. August kracht es jeweils heftig. Böller und Raketen sorgen für viel Lärm. Und das Feuerwerk erhellt den Abendhimmel. Was für Menschen schön sein mag, ist für die Tiere eine Tortur.

 

Feuerwerke sind für Tiere eine Qual.
zvg

 

Trifft Landwirt unerwartet

 

Sie geraten wegen den vielen und lauten Knallgeräuschen in Panik. Und das kann zu schlimmen Vorfällen führen, beispielsweise wie auf dem Betrieb Rütifeldhof von Landwirt Ueli Stucki. In unmittelbarer Nähe seines Kuhstalls wurde in der Nacht vom 30. auf 31. Dezember Feuerwerk gezündet. Der Landwirt und seine Partnerin werden aus dem Schlaf gerissen.

 

Sie sorgen sich um Tiere und gehen sofort in den Stall. Was sie dort entdecken, beunruhigt die beiden sehr. Unter den Mutterkühen ist Panik ausgebrochen, ein Kalb liegt verletzt am Boden. «Am 31. Dezember und am 1. August sind wir jeweils auf Feuerwerk gefasst, doch das traf uns unvorbereitet», sagte Stucki zu «20 Minuten». An den beiden Feiertagen geht er jeweils zu den Tieren, um sie zu beruhigen. Er lässt das Licht brennen.

 

 

Kühe rennen aus dem Stall

 

Doch am frühen Silvestermorgen haben Jugendliche eine Batterie Feuerwerk neben dem Stall gezündet. «Hier leben alle Kühe und Kälber zusammen. Nach dem Entzünden rannten die Tiere aus dem Stall in den Laufhof, um zu sehen, was los ist. Dabei überrannten sie vermutlich das Kalb», so der Landwirt zum TV-Sender «Tele M1».

 

Der Landwirt überwacht einen Teil seines Stalls mit Kameras. Bis nach Mitternacht war noch alles ruhig. Doch rund 20 Minuten später herrscht Unruhe. Die Bilder zeigen, wie die Kühe nervös und in Panik geraten. Im Hintergrund ist während rund 30 Sekunden das Geräusch der Feuerwerks-Batterie zu hören.

 

Die Aufnahme zeigt, wie die Kühe in Aufregung gerieten.
Screenshot Tele M1

 

Kalb erleidet Fraktur

 

Das Kuhkalb Dina erleidet schwere Verletzungen. Es zieht sich eine offene Fraktur zu. Es gibt keine Rettung mehr. Ein Tierarzt erlöst das junge Tier von seinen Schmerzen. Für die Mutter Dolli ein sehr schmerzhafter Verlust. «Sie geht immer wieder an den Platz, wo wir Dina einschläfern mussten. Die Laute, die sie abgibt, ist nicht etwas, das man mehrmals erleben möchte», so der konsternierte Landwirt zu «Tele M1». Dolli habe sich mittlerweile mit dem Verlust abgefunden. Sie sei seither aber verängstigt und teilweise aggressiv.

 

Landwirt Ueli Stucki hat sich das Ende des Jahres 2022 anders vorgestellt.
Screenshot Tele M1

 

Jugendliche entschuldigen sich

 

Die Jugendlichen, die Feuerwerksbatterie entzündet haben, machen sich zuerst aus dem Staub. Stucki hatte einen von ihnen erwischt. Der Landwirt wollte dem Jugendlichen die Auswirkungen der Knallerei aufzeigen, wie «20 Minuten» schreibt. Doch der junge Mann wehrte sich und entfernte sich. Der Landwirt zeigte das tote Kalb auf Facebook und wandte sich an die Teenager. «Wir laden sie dazu ein, bei uns vorbei zu kommen um die Klagelaute von Dolli, welche überall nach ihrem Kalb sucht, anzuhören», hiess es im Post. Zusammen mit der Polizei und den Nachbarn konnte Stucki die Jugendlichen schliesslich ausfindig machen.

 

Zwei Jugendliche haben sich anschliessend beim Mutterkuhhalter entschuldigt. Er habe gesehen, dass es ihnen aufrichtig leidtat, so Stucki zu «20 Minuten». Der Kuh und dem Kalb sei so nicht geholfen. Stucki hat auch mit der Mutter eines Jugendlichen ein längeres Gespräch geführt. Er will die jungen Menschen aus der Region nicht an den Pranger stellen. Der Landwirt hofft, dass sich die Jugendlichen das nächste Mal mehr Gedanken machen. «Am Hof sieht man schon, dass es dort Tiere gibt», sagte Stucki zu «Tele M1».

 

Auf dem Rütifeldhof in Lohn-Ammannsegg sind die Mutterkühe nicht zu übersehen.
Screenshot Tele M1

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Geht Ihr auf die Jagd?

    • Ja:
      51.29%
    • Nein, habe keine Ausbildung/Berechtigung:
      43.53%
    • Früher ja, jetzt nicht mehr:
      1.88%
    • Noch nicht, will Ausbildung machen:
      3.29%

    Teilnehmer insgesamt: 425

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?