/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Lahmende Kuh: Bauer verurteilt

Ein Bauer aus dem Gäu hat im vergangenen Herbst eine lahme und zuvor vernachlässigte Kuh zum Schlachthof führen lassen. Statt 15 Minuten dauerte der Transport aber zwei Stunden. Nun wurde er wegen fahrlässiger Tierquälerei verurteilt.

Ein Bauer aus dem solothurnischen Bezirk Gäu liess letzten Herbst eine stark vernachlässigte Kuh in den Bell-Schlachthof in Oensingen SO bringen. Für die Vernachlässigung der Kuh und den unnötig langen Transport wurde er von der Solothurner Staatsanwaltschaft verurteilt.

Das Urteil besteht aus einer bedingten Geldstrafe von 20 Tagessätzen und der Übernahme der Verfahrenskosten von 400 Franken, wie die Online-Plattform «32today» berichtet. Die Geldstrafe wird also erst fällig, wenn der Bauer rückfällig wird, also eine seiner Kühe noch einmal quält.

Massive Schmerzen über längeren Zeitraum

Die Kuh habe bei der Ankunft im Bell-Schlachthof ein trauriges Bild abgegeben. Sie habe eine deutliche und stark ausgeprägte Lahmheit und einen gekrümmten Rücken aufgewiesen, heisse es im rechtskräftigen Strafbefehl der Solothurner Staatsanwaltschaft. Die Kuh litt zudem an beiden Hinterbeinen an Ballenfäule, einer bakteriellen Infektion der Klauenhaut. An einem Bein sei die Lederhaut an der Klauenspitze sogar grossflächig abgestorben und die Klauenballen grossflächig perforiert gewesen.

Der verurteilte Bauer hätte erkennen müssen, dass die Kuh über einen längeren Zeitraum unter massiven Schmerzen gelitten haben muss, so die Urteilsbegründung der Staatsanwaltschaft. Er hätte die Kuh von einem Tierarzt behandeln lassen müssen. «Der Landwirt liess zwar die Klauen der Kuh pflegen, aber das war nicht ausreichend», heisst es weiter. Es hätte einer Narkose und eben einer tierärztlichen Behandlung bedurft, um die Kuh wieder gesund zu pflegen.

«Transport» dauerte zwei Stunden 

Der verurteilte Landwirt musste sich auch dafür verantworten, dass er für den Transport der Kuh zum Schlachthof einen normalen Schlachttiertransport verwendet hatte. Ein den Umständen angemessener Transport hätte die Kuh direkt zum Schlachthof bringen müssen, was rund 15 Minuten gedauert hätte, heisst es im Artikel des Onlineportals. Mit dem normalen Transport, der unterwegs noch andere Tiere einsammelte, dauerte die qualvolle Fahrt für die schwer angeschlagene Kuh etwa 2 Stunden. Auf diese Weise musste das Tier nochmals unnötige Schmerzen ertragen.

Auch hier hätte der Bauer wissen müssen, dass sich der Zustand lahmer Tiere während des Transports schnell verschlechtern kann. Der Bauer hätte daher das Tier also direktem Weg in den Schlachthof bringen müssen, heisst es im Strafbefehl.

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Geht Ihr auf die Jagd?

    • Ja:
      53.83%
    • Nein, habe keine Ausbildung/Berechtigung:
      41.23%
    • Früher ja, jetzt nicht mehr:
      1.98%
    • Noch nicht, will Ausbildung machen:
      2.96%

    Teilnehmer insgesamt: 405

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?