/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Stallprojekt blockiert: Kühe auf Alp

Eigentlich wollte die Familie Hänggi ihr Konzept auf dem Pachtbetrieb Schlosshof in Dornach SO ab Frühling umsetzen. Doch Verzögerungen beim Stall-Neubau wirbeln die Pläne durcheinander. Die Kühe sind immer noch im Bündnerland.

Stefanie und Yves Hänggi haben sich auf die Rückkehr in die Heimat gefreut. Deshalb haben sie sich um die Pacht des Schlosshofes beworben und schliesslich den Zuschlag erhalten. Im vergangenen April haben sie den Betrieb übernommen.

Stall für 60 Tiere

Doch die je 30 Kühe und 30 Kälber weiden immer noch auf einer Alp im Kanton Graubünden, wie die Basellandschaftliche Zeitung (BZ) berichtet. Dort hat das Paar in den vergangenen siebeneinhalb Jahren einen Biobetrieb bewirtschaftet. Die Tiere können aber nur noch bis zum Ende der Alpsaison dort bleiben. «Im Herbst ist Schluss. Dann werden wir mit unseren Tieren hier in Dornach stehen. Wir suchen nach einer provisorischen Lösung, um sie zu überwintern», sagt Landwirt Yves Hänggi zur BZ.

Doch wie kam es überhaupt dazu? Der Schlosshof gehört der Bürgergemeinde Dornach. Diese will den Betrieb erneuern. Unter anderem plant sie einen neuen Stall auf einer Fläche von 60 mal 30 Metern. 2022 wurde ein Vorprojekt eingereicht. Im Mai 2023 erfolgte die Baueingabe. Der alte Stall soll künftig als Futterlager dienen.

Mehr Daten benötigt

Doch seither ist das Projekt blockiert. «Nach ersten positiven Signalen vonseiten des Kantons kam im Februar ein Zwischenbericht, der fast alles wieder infrage stellte», sagt Agronomin Stefanie Hänggi zur «BZ». Der Kanton Solothurn wollte wissen, wie sich das Gebäude in die Landschaft einfügt und wie die alte Bausubstanz genutzt wird. Am 6. März 2024 fand eine Begehung mit den involvierten Parteien statt.

Das kantonale Raumplanungsamt sagt gegenüber Zeitung, man biete Hand, um das Verfahren voranzutreiben. Der Ball liege aber bei der Bauherrschaft, also bei der Bürgergemeinde. Diese bestreitet das nicht. Man habe aber Zeit benötigt, um die vom Kanton verlangten Informationen zusammenzutragen. Ein Wasserschaden im Grundbuchamt Dornach hat das Projekt weiter verzögert. Die letzten Daten wurden vor zwei Wochen angeliefert.

Einziger Betrieb im Ort

Der Bürgergemeinde liegt der Neubau am Herzen. «Wir investieren sehr viel Geld, um den letzten echten Vollerwerbsbetrieb im einstigen Bauerndorf Dornach zu erhalten», sagt Bürgergemeindepräsident Bernhard Meister gegenüber der Zeitung.

Wann genau der neue Stall gebaut und auch bezogen werden kann, ist noch unklar. Das Betriebskonzept der Familie Hänggi sieht neben der Viehwirtschaft auch etwas Ackerbau, einen Hofladen und Pensionspferdeplätze vor. Die Verzögerung hat Konsequenzen. «Wir mussten einem Mitarbeiter kündigen, bevor er die Stelle antrat», sagt Stefanie Hänggi zur «BZ».

Kommentare (7)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Jaeggi | 25.07.2024
    Bin seit 45 jahren in canada haben auch hier immer mehr probleme ' ist weniger schlimm als bei euch .Unglaublich diese schwachköpfe die nichts verstehen und doch allés bosser wissen.Viel glūck.
    • Koenig | 01.08.2024
      Immer mehr selbst ernannte Experten
      und viele Praktiker haben zwei linke
      Hände und niemand will Verantwortung übernehmen
  • Vreni | 24.07.2024
    So luschtig das bild isch ja vom Urnerbodä. Schad das nüd äis vom Bündnerland isch wän ja diä Küä angäblich scho detä zAlp sind. 😅grüäsli
  • Rogla38 | 24.07.2024

    Es zeigt doch wieder einmal den bünzli-kantönligeist..(der eine möchte..Der andere möchte auch aber einer hat was dagegen!)🤝

  • Urs Wälchli | 23.07.2024
    Kenne den Betrieb.
    Die 30 Milchkühe wie auf dem Bild ersichtlich haben knapp Platz. Die neuen Pächter verschweigen aber das sie nicht im bestehenden Stall Milchwirtschaft betreiben wollen, sondern Mutterkuhhaltung. Also bitte nicht jammern, für einen Stallneubau muss heute mit 3-4 Jahren gerechnet werden und wenn er noch in einem höchst gescütztem Gebiet liegt wie hier, kann man von 4-6 Jahren bis zum Bezug ausgehen. Also ist das jammern fehl am Platz, ihr habt euch einfach zeitmäsdig verkalkuliert!
    • Hess | 23.07.2024
      ........4- 6 Jahre? Dann ist es an der Zeit,unsere Ämter sofort zu straffen und dem Staat Beine zu machen und einige unnötige Umweltverbände einfach zum Schweigen zu bringen.........bevor alles zu Teufel geht!
    • Künzler Helmut | 24.07.2024
      Wenn die Baubewilligung vorliegt, dauert der Bau einer Scheune etwa ein Jahr. Aber sicher nicht 4Jahre. Oder wird diese Scheune von künstlicher Intelligenz gebaut, denn kann es noch länger dauern!
×

Schreibe einen Kommentar

Kommentar ist erforderlich!

Google Captcha ist erforderlich!

You have reached the limit for comments!

Das Wetter heute in

Umfrage

Geht Ihr auf die Jagd?

  • Ja:
    53.83%
  • Nein, habe keine Ausbildung/Berechtigung:
    41.23%
  • Früher ja, jetzt nicht mehr:
    1.98%
  • Noch nicht, will Ausbildung machen:
    2.96%

Teilnehmer insgesamt: 405

Zur Aktuellen Umfrage

Bekanntschaften

Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?