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Zoff um Aprikosentunnel: Lösung in Sicht

 

Eigentlich waren sie da, die Bewilligung zum Bau von Folientunneln für den Anbau von Aprikosen. Die Standortgemeinden Egliswil AG und Seengen AG hatten in Rücksprache mit dem Kanton Aargau diese erteilt. Doch dann verhinderte ein Formfehler den Produktionsstart. Nun könnte der Rechtsstreit ein Ende nehmen.

 

Selbst Finanzdirektor Markus Dieth (Die Mitte), also ein Vertreter des Kantons, hat das Projekt unterstützt, in dem er es im August 2018 den Medien vorgestellt hat (der «Schweizer Bauer» hat darüber berichtet). Er sprach damals von «einem grossen Moment für die Landwirtschaft». Im 120 Meter langen und 9 Meter breiten Folientunnel hat es Platz für 600 Aprikosenbäume. Die Erntemenge soll rund 9 Tonnen betragen.

 

Der Tunnel steht auf dem Betrieb der Familie Bauer. Urs Bauer bewirtschaftet zusammen mit seiner Frau Fränzi auf dem Eichhof rund 40 Hektaren Land, davon sind 1,6 Hektaren Obstbaufläche. Zudem halten sie um die 750 Legehennen und knapp 60 Aufzuchtrinder.

 

Alles war bereit

 

Vor knapp 5 Jahren nahmen in Egliswil und Seengen die ersten ganzjährigen Folientunnel für Aprikosenkulturen ihren Betrieb auf. Das Projekt hätte Teil des Ziels des Kantons Aargau sein sollen, 10 Hektaren Aprikosen im Freiland sowie im geschützten Anbau zu realisieren. Durch die Folientunnel werden die Früchte vor Feuchtigkeit und Pilzkrankheiten geschützt.

 

Bereits ein Jahr später war zu erkennen, dass die Bäume prächtig gediehen und sogar erste Früchte trugen. Doch dann wurde diesem «grossen Moment der Landwirtschaft» ein Formfehler zum Verhängnis.

 

 

Regierungsrat zog selbst gefälltes Urteil zurück

 

Es stellte sich heraus, dass aufgrund eines Formfehlers das Gesuch für den Bau der Folientunnel noch einmal gestellt werden musste. Dies, obschon die betroffenen Gemeinden und der Kanton ihre Zustimmung versicherten. Im Baugesuchverfahren sei es zu einem Fehler gekommen. Da das Projekt ausserhalb der Bauzone realisiert wurde, hätten es auch im Amtsblatt publiziert werden sollen. Die Bewilligungen waren also nicht rechtskräftig.

 

Das Gesuch musste also  im Amtsblatt noch einmal rechtskonform aufgelegt werden, damit Einsprache gegen das Projekt erhoben werden konnte. Und genau das taten Pro Natura und Birdlife, heisst es in einem Bericht der «Aargauer Zeitung». Sie argumentierten, die Folientunnel seien nicht zonenkonform, und im Hallwilersee-Gebiet werde der Landschaftsschutz verletzt. Der Regierungsrat kippte daraufhin die zuvor erteilte Bewilligung.

 

Gegen den Entschied des Regierungsrats reichten die Projektleiter Beschwerde ein. Das Verwaltungsgericht hiess diese teilweise gut, wies die Angelegenheit zurück an die Gemeinden und die kantonale Abteilung für Baubewilligungen.

 

 

Keine Einsprachen mehr zu erwarten

 

Jetzt zeichnet sich jedoch ein Ende im langwierigen Rechtsstreit rund um die Folientunnel für Aprikosenkulturen im Seetal ab. In Egliswil liegt gemäss «Aargauer Zeitung» das Baugesuch noch einmal öffentlich auf. Dies, nachdem im vergangenen Jahr das Seenger Baugesuch erneut öffentlich auflag. Der Kanton hiess den bestehenden Standort für die Aprikosen-Folientunnel schliesslich gut.

 

Nun folgt also das Baugesuch in Egliswil. Da der 120 Meter langen Aprikosentunnel unmittelbar neben dem Betriebszentrum steht, werde die Landschaft geschont und die Arbeits- und Transportwege wären sehr kurz, heisst es in der Standortevaluation. Die Aprikosentunnel könnten auch direkt ans Bewässerungssystem des Betriebszentrums angeschlossen werden.

 

Zudem sei vorgesehen, die Aprikosenkultur aus der Landschaftsschutzzone zu entlassen. Pro Natura Aargau werde dem Gesuch für die Folientunnel zustimmen können, schliesst die «Aargauer Zeitung» ihren Bericht. Die Familie hoffe, dass jetzt bald Ruhe einkehren werde.

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