«Auf 1’145 Metern über Meer erwartet Sie ein auto- und nebelfreies Naherholungsgebiet mit herrlicher Panoramarundsicht auf Zürichsee, Linthgebiet und Alpsteinkette», beschreibt Schweiz Tourismus die Alp Farner.
Die Alp Farner liegt in der Bergzone 2 oberhalb der Höhenklink von Wald, an der Bergstation des Skiliftes Oberholz. Jetzt hat die Alp Farner neue Besitzer. Monika und Manuel Schuler erfüllen sich damit den Traum vom eigenen Betrieb. Der Landwirt in Zweitausbildung und seine Frau haben auch schon konkrete Vorstellungen, wie sie die Alp Farner führen und nutzen wollen.
Keinen Pächter gefunden
Der Alpbetrieb umfasst ein Sömmerungsgebiet mit 30,8 ha Weideland und einen weiteren Landwirtschaftsbetrieb mit einem Stall für acht Mutterkühe und 9,87 ha landwirtschaftliche Nutzfläche sowie 23,53 ha Wald. Die Alpfläche lässt 50 Normalstösse zu. Die Alp gehört zur Gemeinde Eschenbach SG.
Vor zwei Jahren hätte der einstige Pächter erklärt, dass er den Pachtvertrag 2024 nicht verlängern werde, informiert die Alp Farner AG in einer Mitteilung. Ein neuer Pächter wurde gesucht. Es wurde sogar angeboten, den Gastronomiebetrieb vom Alpbetrieb zu trennen. Trotzdem konnte kein neuer Pächter gefunden werden, erklärt Verwaltungsratspräsident Daniel Debrunner an der Versammlung. Vergangenen August wurde dann entschieden die Alp zu verkaufen. Bald fanden erste Begehungen mit verschiedenen Interessenten statt.
Grosse Mehrheit für Verkauf
Die 214 anwesenden Aktionäre, welche rund 53 Prozent des Aktienkapitals vertraten, haben an der Versammlung dem Verkauf mit grosser Mehrheit zugestimmt, heisst es in der Mitteilung weiter. In einem zweiten Schritt ging es dann darum, den Käufer zu bestimmen.
Der Verwaltungsrat legte dazu den Aktionären fünf eingegangene Kaufofferten vor, welche alle die finanziellen Anforderungen für den Kauf erfüllt hätten. Die Angebote lagen zwischen 1,45 und 2,52 Millionen Franken, heisst es in der Mitteilung. Vier der fünf potenziellen Käufer nutzten die Gelegenheit, den Aktionären ihre Ideen und Konzepte für die zukünftige Alpführung vorzustellen. Nach zwei Abstimmungsrunden erhielten Monika und Manuel Schuler den Zuschlag mit ihrem Angebot von 1,95 Millionen Franken.
Monika und Manuel Schuler sind jetzt stolze Besitzer eines Alpbetriebs.
zvg
Ein grosser Traum wird wahr
Monika und Manuel Schuler sind Quereinsteiger und erfüllen sich mit dem Kauf ihren grossen Traum vom eigenen Betrieb. Manuel Schuler ist Oberstufenlehrer aus Einsiedeln und Landwirt in Zweitausbildung. Monika Schuler ist diplomierte Pflegefachfrau. Beiden sei das Interesse für die Landwirtschaft in die Wiege gelegt worden.
Aktuell halten sie bereits 60 Ziegen, zwei Evolèner Rinder und Geflügel von zwei Rassen. Sie haben auch konkrete Vorstellungen, wie die Zukunft auf der Alp aussehen wird. Der Gastronomiebetrieb soll weitergeführt werden und also weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Monika und Manuel Schuler planen dabei auch Synergien zu nutzen und ihre eigenen Produkte über den Gastronomiebetrieb zu vertreiben.
Die eigene Ziegenherde wollen sie einsetzen, um gegen die Verbuschung vorzugehen. Für den Landwirtschaftsbetrieb werde zudem die Mutterkuhrasse mit Schweizer Rinderrassen aufgestockt. Zudem stehe die Alp auch weiterhin für Landwirte offen, welcher Rinder zur Sömmerung übergeben wollen.
Und nicht nur das Geld Regiert hat.
Mit Gruss Sepp