Die Mitglieder der Zunft zur Schneidern werden für den traditionellen Umritt ein Steckenpferd satteln, wie die Ausserrhoder Kantonskanzlei am Mittwoch mitteilte.
Welche Spielzeug-Rösser zum Einsatz kommen, ist dabei jetzt schon klar. Aus dem Lager geholt werden jene Exemplare, die bereits im Jahr 1965 beim Sechseläuten als Pferde-Ersatz dienten. Damals war der Einsatz von echten Rössern wegen der grassierenden Pferdegrippe nicht möglich.
Nur drei Mal um den Böögg rennen
Ins Jogging-Training müssen die Zünfter nun aber nicht. Sie werden mit ihren Steckenpferden nur drei Mal um den Böögg rennen, wie es beim Sechseläuten auf Anfrage von Keystone-SDA hiess. So werde es auch mit den echten Pferden gemacht.
Auch sonst lehnt sich der Ablauf des «Ersatz-Sechseläutens» an jenes in Zürich an: Um 18 Uhr beim sechsten Glockenschlag wird der Holzstoss mit dem Böögg angezündet. In Zürich blickt der Böögg dabei jeweils zur Kirche St. Peter, in Heiden richtet er sein Antlitz in Richtung Limmatstadt.
Tausende erwartet
Erwartet werden rund 1500 Mitglieder der Zürcher Zünfte und rund 5000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Am «echten» Sechseläuten vom 15. April konnte der Böögg wegen Wind gar nicht erst angezündet werden. Die Organisatoren befürchteten, dass starke Windböen zu gefährlichem Funkenflug hätten führen können.