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Friedliche Nächte im Zirkuswagen

«Unser kleines Paradies» nennt Doris Pfister den Bauernhof, den sie mit Ehemann Ueli und Tochter Kim in Freienstein ZH  führt. Tatsächlich schafft sie es immer wieder, ihren Gästen paradiesische Momente zu schenken.

Susanne Sigrist |

Paradiesische Momente – sei es mit einer Übernachtung im Stroh, im Zirkus- oder Bauwagen oder mit gemütlichen Momenten beim Frühstück. Es ist einer dieser Bauernhöfe, die so schön gelegen sind, dass sich Agrotourismus fast aufdrängt.

Zu schade wäre es, wenn nicht auch andere den Ort zu sehen bekämen: Hinter dem Haus der bewaldete Irchel-Hügelzug, unter ihm sich zum Talboden absenkende Felder, wo die Töss in weiten Bögen ihre letzten Kilometer fliesst, bevor sie sich im Rhein auflöst. Und all dies nur eine knappe halbe Stunde mit dem Auto von Zürich entfernt.

Speziell übernachten

Doch diese Kulisse – so schön sie ist – muss zum Leben erweckt werden, damit die Gäste bleibende Erinnerungen nach Hause mitnehmen können. Der Hofladen spielt dabei eine eher kleine Rolle. Auch die Möglichkeit, mit dem Schlafsack zwischen Strohballen nächtigen zu können, ist nichts Neues.

Spezieller sind da schon die beiden Zirkuswagen und der Bauwagen, die auf der Wiese unterhalb des Hofes zwischen Kirschbäumen auf Gäste warten. Im kleinen Zirkuswagen hat diese Woche Samira mit ihrer Mutter Claudia übernachtet. Die beiden Baslerinnen sind im Internet auf das Übernachtungsangebot im zürcherischen Freienstein gestossen.

«Wir machen abwechselnd in der Schweiz und im Ausland Ferien», erklärt Claudia. «Als ich meinen Freunden erzählte, wir würden dieses Jahr ins Zürcher Unterland gehen, fanden das einige schon speziell.» Aber nun, als die Abreise bevorsteht, blickt sie dankbar zurück. «Es war eine richtig schöne Woche», sagt sie. Und Tochter Samira, die für das Foto der Journalistin noch einmal die beiden Esel aus dem Stall holt, dann das kleine Schweinchen krault und am liebsten gar nicht packen würde, kann es sich durchaus vorstellen, nochmals in den «Rüedi» zu kommen.

Herzlichkeit für alle

Doris Pfister, die mit ihrer Energie und einem Auge für Details dafür sorgt, dass sich ihre Gäste auf dem Hof willkommen fühlen, umarmt die beiden und meint: «Wir werden uns bestimmt wieder sehen.» Die Herzlichkeit der Familie Pfister bekommen alle zu spüren, aber Doris ist nicht nur offen und freundlich, sondern absolut professionell. «Ich komme eben von der Fliegerei», lacht sie, als sie darauf angesprochen wird. «Ich habe früher für die Crossair gearbeitet und anschliessend in einem Hotel in Bülach die Rezeption geführt.»

«Ich komme eben von der Fliegerei»

Doris Pfister

Während in Flugzeug und Hotel der Komfort im Zentrum stand, ist auf einem Bauernhof das Erlebnis wichtiger. «Die Leute wollen ein Abenteuer», erklärt Doris Pfister. «Sie wollen sehen, was der Landwirt macht, und sie möchten Kontakt zu Tieren und Natur.»

Familie als Team

Dank geschickter Arbeitsteilung ist das auf dem Rüedihof möglich: Bauer Ueli Pfister kümmert sich um den Hof mit den 22 Mutterkühen, den Freilandschweinen und organisiert den Stand auf dem Wochenmarkt in Bülach. Tochter Kim, gelernte Bäuerin, packt auf dem Hof mit an, so dass Doris Pfister nebst der Hofbuchhaltung die nötige Zeit und Gelassenheit für die Gäste hat.

Zum Beispiel für die Hochzeitsgesellschaft, welche dieses Wochenende zwei der Wagen und eine Wohnung im Haus belegen. Freunde und Familie treffen sich im Garten zum gemeinsamen Frühstück und beginnen den Tag nach der langen, fröhlichen Nacht ziemlich entspannt. «Heute habe ich für alle ein Frühstücksbuffet aufgebaut», meint Doris Pfister. «Aber den Gästen in den Wagen bringe ich das Frühstück normalerweise immer in einem Korb, das lieben vor allem die Kinder, welche dann ganz häuslich den Tisch decken.»

Es sind hauptsächlich Schweizer Gäste, die Übernachtungen buchen, aber vor der Pandemie kamen auch viele Asiaten. «Die waren hin und weg, als sie bei uns ankamen», lacht die Gastgeberin. «Sie dachten, sie seien in einem Nationalpark.»

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