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Gemüseproduzent will klimaneutral werden

Die Familie Grob hat eine Vision. Ihre Gemüseproduktion soll sich zum Leuchtturmprojekt für eine zukunftsfähige Schweizer Landwirtschaft entwickeln. Mit ihrer Vision «NaturKraft Gemüse» wollen sie der klimaneutralen Gemüseproduktion zum Durchbruch verhelfen.

pd/ome |

«Uns verbindet die Freude an der Landwirtschaft, die Liebe zur Natur und den Wunsch, die Qualität unserer Produkte auf ein Höchstniveau zu bringen» heisst es auf der Internetseite der Familie Grob aus Basadingen-Schlattingen TG. Seit Jahren verpflichte sich die Familie zur nachhaltigen Landwirtschaft, lassen sie in einer Medienmitteilung verkünden.

Die Familie Grob verfolgt die Vision, die lokale und fossilfreie Gemüseproduktion voranzutreiben. Und sie geben ihrer Vision auch einen Namen: «NaturKraft Gemüse». Die Vision ziele auf eine klimaneutrale Produktion ab, die von einer autarken und umweltschonenden Energieversorgung getrieben werde, heisst es in der Mitteilung weiter. Folgende Energiequellen will die Familie dazu konsequent nutzen: Geothermie, Photovoltaik, Prozessabwärme und voraussichtlich auch Biogas aus Reststoffen.

Einsatz künstlicher Intelligenz

Über Jahre hinweg habe die engagierte Familie mit vier Kindern beträchtlich in die Energieerzeugung investiert, heisst es weiter. Dies, um mit alternativen Energiequellen (Geothermie, Biomasse, Prozessabwärme, Photovoltaik) eine möglichst umweltfreundliche Gemüseproduktion zu realisieren.

Viele weitere Einrichtungen zeugen vom Engagement der Familie Grob für eine umweltbewusste Produktion: der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Robotik, der vollständige Verzicht auf synthetische Insektizide und Fungizide im gedeckten Anbau durch mechanische Schutzvorkehrungen und eine moderne Klimasteuerung.

Erfolgreiches Geothermie-Projekt

Der Vater des jetzigen Betriebsleiters, Hansjörg Grob, lässt im Video unten erkennen, dass Visionen mit einem Gespür für die Entwicklung des Marktes, aber auch mit einem gewissen Risiko verbunden sind. Das Video wurde vor 10 Jahren erstellt. Sein Geothermie-Projekt wurde nach Rückschlägen zu einem vollen Erfolg. 

«Wir wollen gegenüber der Natur und den Konsumenten die Verantwortung wahrnehmen. Und was wir tun können, machen wir auch», sagt Hansjörg Grob. 

Erweiterung der Produktionsfläche

In der Mitteilung erwähnt die Familie auch ihren Deckungsgrad der Energieversorgung von rund 70%. Für Landwirtschaftsbetriebe mit Gewächshäusern sei dieser Wert bereits herausragend. Getrieben von ihrer Vision «NaturKraft Gemüse» wolle die Familie diesen bis Ende 2026 sogar bis auf rund 90% steigern.

Um die Nachhaltigkeit zu sichern, solle jetzt auch die Treibhausfläche um 35% ausgeweitet werden. Durch die Anpassung des Zonenplans solle die Produktionsfläche von 75’000 m² auf rund 105’000 m² erweitert werden. Gleichzeitig solle auch die Biodiversität erhöht werden.

Stefan Grob, Leiter des Familienbetriebs, sagt dazu: «Es ist und bleibt unsere Ambition, frisches Gemüse lokal und möglichst energieschonend zu produzieren. Die Anpassung des Zonenplans würde einen wichtigen Beitrag leisten, um unsere Vision umsetzen zu können».

Vision «Naturkraft Gemüse»

Mit ihrer Vision «Naturkraft Gemüse» will die Familie Grob bis 2035 folgende Ziele erreichen: 

Allgemein

  • Qualitativ hochwertiges Gemüse wird lokal, energie- und rohstoffschonend produziert
  • Vorhandene, natürliche Ressourcen wie Boden, Wasser und Umwelt sind umfassend geschont
  • Der Betrieb bleibt eigenständig und im Eigentum der Familie Grob
  • Die Betriebsleiterfamilie trägt die Hauptverantwortung

Energie

  • Energiekreisläufe auf dem Betrieb sind geschlossen
  • Fossile Energieträger sind minimiert. 90% der Energie wird lokal produziert
  • Überschüssigen Strom und Wärme kann für Nacht- und Mangelzeiten gespeichert werden

Produktion

  • Der Anbau berücksichtig abwechslungsreiche und weite Fruchtfolgen mit begrünten Anbaupausen
  • Die Produktion ist dank moderner Infrastruktur, Gebäudetechnik, Automatisierung und KI nachhaltig und effizient
  • Es werden ausschliesslich natürlichen Kühlmitteln (CO2, Ammoniak) eingesetzt
  • Food Waste ist dank einer Minimierung von Rüstabfällen, Verbesserung der Abernte auf dem Feld sowie dem Einsatz von alternativen Absatzkanälen für zweitklassiges Gemüse deutlich reduziert

Stoffkreisläufe

  • Bereits bis 2026 sind die Nährstoffkreisläufe geschlossen
  • Zugekaufte Hilfsstoffe und Produktionsmittel sind um 50 % reduziert
  • Natürliche CO2-Speicherung im Boden ist dank Eintrag von jährlich rund 2800 Tonnen Kompost deutlich erhöht
  • Dach-Regenwassers wird vollständig für die Bewässerung der Gewächshäuser und der Aufbereitung von Gemüse genutzt
  • 75% des Prozess- und Waschwassers wird gesammelt, rezykliert und wieder verwendet.

Kommentare (1)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Willi Germann | 22.02.2024
    Liebe Fa. Grob
    Ich möchte mich für ihre Arbeit die Sie da machen und in Zukunft auch noch mit neuen Ideen weitermachen einfach Danke sagen.
    Es freute mich das zu lesen was Ihre Fam da so viele Gemüsesorten nachhaltig produziert
    Ich bin leider nicht in der Nähe zu Hause.
    Leider gibt es nicht viele Bauern die so Zukunftsorientiert produzieren wie bei Euch.
    Es braucht dafür auch einen rechten Preis für das Produkt, es sollte nicht immer das Billigste Gemüse das aus Übersee oder Südspanien (Wassermangel) Importiert wird.
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