«Hurra – wir dürfen weitermachen!» verkündet «Meier’s Bluemä-Hüsli» in einem Facebook-Post. «Wir haben nicht aufgegeben», heisst es weiter. Im vergangenen Frühling mussten die Besitzer des «Bluemä-Hüsli» noch die Schliessung per Ende Jahr bekannt geben. Doch ab Februar geht es für Therese und Tobias Meier nun weiter, mit angepasstem Konzept und frischem Mut.
Um das Geschäft zu erhalten mussten die Besitzer vor allem ihr Betriebskonzept anpassen, damit das «Bluemä-Hüsli» als zonenkonformer Hofladen weitergeführt werden kann, heisst es weiter. Da sie künftig mehr hofeigene Produkte anbieten werden, ist auch die Gemeinde Wiesendangen mit der Weiterführung des Ladens einverstanden.
Strenge Auflagen
Denn was dem «Bluemä-Hüsli» fast zum Verhängnis wurde, sind die strengen Auflagen, die ein Hofladen erfüllen muss. Der «Schweizer Bauer» hat darüber berichtet (-> Warum ein Hofladen schliessen muss). Die Gemeinde Wiesendangen bemängelte, dass zu wenig Produkte aus eigener Produktion oder aus der näheren Umgebung angeboten würden. Die Vorschriften verlangen jedoch, dass mehr als die Hälfte der angebotenen Produkte vom eigenen Hof oder von regionalen Betrieben im Umkreis von 15 Kilometern stammen müssen.
Therese und Tobias Meier haben also ihr Betriebskonzept überarbeitet und es der Gemeinde vorgelegt. Der Gemeinderat von Wiesendangen hat dem neuen Konzept des «Bluemä-Hüsli» zugestimmt und entschieden, dass der Hofladen deshalb offen bleiben kann. «Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Gemeinde eine Lösung gefunden haben», wird Therese Meier im «Landbote» zitiert.
Breite Unterstützung der Bevölkerung
Zum Erhalt des Hofladens beigetragen hat vermutlich auch die breite Unterstützung auf die Therese und Tobias Meier haben zählen dürfen. Auch Ortsparteien hätten sich für den Erhalt des Ladens eingesetzt, schreibt der «Landbote». Die vielen positiven Rückmeldungen und der Zuspruch der Kundschaft hätten dem Besitzerpaar nochmals Energie zum Weitermachen gegeben.
Einen besonderen Dank richten Therese und Tobias Meier im erwähnten Facebook-Post an Yvonne Schmid, die Initiantin der Petition «Gegen die Schliessung von Meier's Bluemä-Hüsli». 4’449 Personen haben die Petition unterzeichnet und damit ihre Unterstützung für den Erhalt des Ladens ausgedrückt. Wenn man bedenkt, dass Wiesendangen «nur» rund 6’700 Einwohnerinnen und Einwohner zählt, ist dies eine beeindruckende Zahl.
Ab Februar mit hofeigenen Produkten
Um sich auf die neue Ära des «Bluemä-Hüsli» vorzubereiten, bleibt der Hofladen im Januar geschlossen. Ab Februar geht es dann mit dem neuen Konzept los. Für Therese und Tobias Meier bedeutet das neue Betriebskonzept, dass sie fortan auch Produkte aus eigener Produktion anbieten können, wie zum Beispiel Fleisch ihrer schottischen Hochlandrinder, aber auch Blumen vom eigenen Feld, Mehl, Teigwaren, selbstgemachte Konfitüre und vieles mehr.
Das Bluemä-Hüsli-Team nutzt die Umstellungen auch als Chance, schreibt der «Landbote». Geplant sei, die Direktvermarktung weiter auszubauen und auch neue Produkte von umliegenden Betrieben aufzunehmen. Dass das Bauamt der Gemeinde Wiesendangen den Hofladen nun regelmässig kontrollieren wird, stört Therese Meier nicht. Im Gegenteil würde sie diese Kontrollen sogar begrüssen, könnten diese doch auch belegen, dass «Meier's Bluemä-Hüsli» alles richtig mache, schreibt der «Landbote» abschliessend.
Ich freue mich riesig aufs neue "Gewand" Einrichtung und Angebote.
Viel Kraft beim Umbau,Weisheit in allen Entscheidungen und Freude beim Umsetzen.
Mängs Gfreuts wünscht en Bluemehüslifan💕