Am Sonntag haben neun Landwirtschaftsbetriebe im Zürcher Bezirk Affoltern die Bevölkerung auf ihren Hof eingeladen. Als Gastrednerin hob Regierungsrätin Natalie Rickli die Wichtigkeit der Landwirtschaft hervor und führte aus, weshalb ein Nein zur Massetierhaltungsinitiative wichtig ist.
Bei der Veranstaltung «vo puur zu puur» öffnen jedes Jahr in einem anderem Bezirk des Kantons Zürich ihre Hoftüren für die Bevölkerung. Dank dem Engagement der Bauernfamilien entstehen viele interessante Begegnungen zwischen der bäuerlichen und nicht-bäuerlichen Bevölkerung – so wie am vergangenen Sonntag.
Neun Betriebe im Bezirk Affoltern zeigten der lokalen Bevölkerung auf, wie die heutige Landwirtschaft funktioniert und informierten über ihren Betrieb. «Damit alle Gäste voll auf ihre Kosten kommen, bereiten die teilnehmenden Bauernfamilien während fast einem Jahr ein abwechslungsreiches Programm für alle Altersgruppen vor – so unter anderem Frühschoppenkonzert, geführte Hofrundgänge oder Kinderkonzerte», schreibt der Zürcher Bauernverband (ZBV) in einer Mitteilung.
Der Bezirk Affoltern zählt aktuell rund 300 Landwirtschaftsbetriebe. Milchwirtschaft, Mutterkuhhaltung sowie der Futter- und Ackerbau ist in der Region sehr verbreitet. Dennoch hätten sich auch andere Betriebszweige etabliert. «Die vergangenen Monate haben gezeigt, wie fragil unsere Energieversorgung und Lieferketten sein können. Deshalb ist es umso wichtiger, dass die Menschen wissen, woher ihr Essen kommt und mit welchem Herzblut, Engagement und nachhaltigem Handeln auf unseren bäuerlichen Betrieben gearbeitet wird», sagte OK-Präsidentin Barbara Rohrer.
ZBV
Auch Regierungsrätin und Vorsteherin der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich, war am Anlass von «vo puur zu puur» zugegen. «Für die Gesundheit der Bevölkerung – und als Gesundheitsdirektorin liegt mir diese am Herzen – sind regionale und saisonale Nahrungsmittel von Bedeutung», sagte sie. Gesunde Lebensmittel würden auch gesunde Tiere voraussetzen.
Und nun nahm Rickli Bezug auf die anstehende Abstimmung zur Massentierhaltungsinitiative. Die Schweiz verfüge bereits heute über sehr strenge Gesetze bezüglich der Haltung von Nutztieren. «Wollen wir gesunde, regionale Tierprodukte weiterhin fördern statt verhindern, müssen wir dieses Volksbegehren ablehnen. Diese Initiative ist vielleicht gut gemeint, aber sie ist weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll. Aus Überzeugung lehne ich diese Initiative ab», sagte die Regierungsrätin.