Am Freitag leuchtete die Sitter im Kanton Thurgau in grüner Farbe. In einem Test wollen die Behörden unter anderem mehr über die Reaktionszeit für Feuerwehr und Ölwehr erfahren, um bei einer starken Gewässerverschmutzung wie beispielsweise einem Ölunfall reagieren zu können, wie der Kanton Thurgau in einer Mitteilung schrieb. Der Test startete aufgrund des Wetters mit einem Tag Verspätung.
Die #Sitter in Zihlschlacht-Sitterdorf im Kanton #Thurgau leuchtet am Freitag in einem giftgrün. Dabei handelt es sich um ein Projekt der Wasserversorgung. Ziel der Untersuchungen ist es, im Falle einer #Verschmutzung besser vorbereitet zu sein. pic.twitter.com/KzALkMPPsd
— SRF News (@srfnews) July 28, 2023
Wie fliesst Wasser ins Grundwasser
Für die Einfärbung des Flusses beim Weiler Papiermühle sei der Fluoreszenzfarbstoff Uranin basierend auf wasserlöslichem Natriumsalz verwendet worden. Dadurch könne nebst der Fliessgeschwindigkeit auch festgestellt werden, wie schnell das Wasser ins Grundwasser infiltriere und schliesslich zu den verschiedenen Trinkwasserfassungen gelange.
Dafür werden in den Stunden und Tagen nach der Einfärbung regelmässig Proben aus den Grundwassergewinnungsanlagen genommen. Dort kommt gemäss Mitteilung der Farbstoff stark verdünnt an und sei von blossem Auge nicht mehr erkennbar. Mit Proben im Labor werde das Wasser schliesslich auf Kleinstmengen des Farbstoffes analysiert.
Trinkwasserqualität nicht beeinträchtigt
Weder für Mensch noch Umwelt bestehe eine Gefahr, schrieb der Kanton Thurgau weiter. Die Trinkwasserqualität werde nicht beeinträchtige.
Am Projekt sind die Wasserversorgungskorporationen Zihlschlacht-Riet-Wilen und Muolen sowie die Technischen Gemeindebetriebe Bischofszell beteiligt. Das Thurgauer Amt für Umwelt ist ebenfalls involviert und interessiert sich besonders für das Strömungsverhalten des Flusses.