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St. Gallen: Esther Friedli liegt in Führung

sal |

 

Bei den St. Galler Ständeratswahlen vom 12. März hat Bäuerin, Wirtin und Politologin Esther Friedli (SVP) gute Chancen.

 


Der Ständerat hat nur 46 Mitglieder. Jedes Mitglied hat viel zu sagen in Bundesbern. Darum ist die Ersatzwahl für den Ständerat im Kanton St. Gallen nicht nur eine der spannendsten, sondern auch eine der wichtigsten Wahlen im 2023. Nach dem Rücktritt von Paul Rechsteiner (SP) kandidieren vier Frauen: Esther Friedli (SVP), Susanne Vincenz-Stauffacher (FDP), Barbara Gysi (SP) und Franziska Ryser (Grüne). Alle sind Nationalrätinnen. 

 

Klare Führung für Friedli

 

Laut einer repräsentativen Umfrage, die das St. Galler Tagblatt am 17. Februar publizierte, liegt Esther Friedli in diesem Wahlkampf in Führung. 41,9 % wollen ihr die Stimmen geben. Hinter ihr folgen Vincenz (20,2 %), Ryser (19,8 %) und Gysi (16,6 %). Die Politologin Sarah Bütikofer sagte in derselben Zeitung: «Esther Friedli scheint weitherum deutlich besser anzukommen als ihre Vorgänger.»

 

Mit Vorgängern sind die Männer gemeint, die seinerzeit für die St. Galler SVP die Wahl in den Ständerat nicht schafften. Berichtet wird auch, dass die Mitte auf eine Wahlempfehlung verzichtet habe (gewisse Kreise wollten, dass die Mitte die FDPlerin unterstützt) und dass sich der Vorstand des St. Galler Bauernverbands beschlossen habe, Friedli zu unterstützen.

 

«Nationalrätin Esther Friedli bewies grosses Fachwissen in der aktuellen Agrarpolitik.» So schrieb der freie Mitarbeiter des «Schweizer Bauer» über einen Anlass im Haus der Freiheit. Friedli ist Mitglied der Wirtschaftskommission, welche die Agrarpolitik berät. 
Ruedi Roth

 

Friedli ist vielseitig 

 

Tatsächlich lebt Friedli auf dem Hof von Alt-Nationalrat Toni Brunner, hilft dort mit, wenn die Zeit reicht, und ist Vizepräsidentin der Bäuerinnenvereinigung Wintersberg-Bendel. Im Wahlkampf wird sie etwa unterstützt von Petra Artho, Präsidentin der Kantonalen Bäuerinnenvereinigung. Auch Alt Nationalrat Jakob Büchler (Mitte) spricht sich auf ihrer Website für sie aus. Sie gilt auch als Gewerbevertreterin, weil sie Geschäftsführerin und Patentinhaberin im Landgasthof Sonne, Haus der Freiheit, am Wintersberg in Ebnat-Kappel SG ist. Sie hilft dort auch im Service und serviert zusammen mit Toni Brunners Bruder Andi gerne Gerichte mit Eringer Fleisch vom eigenen Hof (wenn dieses nicht gerade ausverkauft ist).

 

Gleichzeitig ist sie studierte Politologin, die seit 2015 in Selbstständigkeit ein Büro für politische Kommunikation führt. Bei den Bundesratswahlen vom Dezember 2022 wünschten sich viele aus der SVP und aus dem bürgerlichen Lager, dass Friedli antritt. Sie wollte nicht und nahm den Ständerat ins Visier.  Unterstützung hat sie auch aus anderen Kantonen, unter anderem spricht sich Unternehmer und Alt-SVP-Nationalrat Peter Spuhler für Friedli aus. 

 

Wer mobilisiert am besten? 

 

Entscheidend wird die Mobilisierung sein. Gehen die Bauernfamilien, die Gewerbler, die Selbstständigen, die Leute vom Land auch an die Urne und sprechen sich nicht nur in Umfragen für Friedli aus? Das St. Galler Tagblatt scheint derweil in Sorge zu sein wegen Friedlis Zwischenerfolg in der Umfrage.

 

Eine ganze Zeitungsseite widmete sie mit Blick auf einen möglichen zweiten Wahlgang der Frage: «Kommt nun die Anti-SVP-Allianz?» Chefredaktor Stefan Schmid, der mit einer GLP-Nationalrätin zusammenlebt, wünschte sich dies in einem Kommentar. Dabei zeigte die Umfrage ausdrücklich, dass Friedli viele Stimmen aus FDP und Mitte erhält.

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