Wölfe haben am Sonntagmorgen bei Elm im Glarnerland sieben Alpakas gerissen und zwei verletzt. Die Risse erfolgten in Dorfnähe auf einer mit einem Elektrozaun gesicherten Weide, wie die Glarner Regierung am Montag mitteilte.
Urs Elmer-Müller bewirtschaftet mit seiner Frau Michelle einen 25 ha grossen Bio Betrieb. Ihre Alpakaherde umfasst 19 Tiere. Im Sommer sind die Tiere zAlp und bereits dort hatten Elmers einen Wolfsangriff. Ein etwa 200 kg schweres Kalb wurde gerissen und ein zweijähriges Rind wurde verletzt. Mittlerweile sind die Tiere wieder auf dem Heimbetrieb, direkt am Dorfrand von Elm. Am Sonntagmorgen kam die älteste Alpaka-Stute zum Haus gerannt, erzählt der Landwirt. Er ahnte sofort das ein Wolf angegriffen habe, und seine Frau machte sich rasch auf den Weg zur Herde. «Ohne Gewehr und ohne Schutz», sagt Elmer. Die Augen vom Wolf habe sie noch gesehen.
Der Anblick muss verheerend gewesen sein. Der Wildhüter sei aufgeboten worden und dieser hat Proben genommen. Elmer kann sich nicht vorstellen, dass es nur ein Wolf gewesen sein soll. «Der scheiss Wolf soll doch was anderes fressen», kommt es bei ihm hoch. Aber Nutztiere sind halt die einfachere Beute.
Für Urs Elmer-Müller ist klar, einen Wolf kann man nicht Auszäunen. «Gehen sie mal in den Zoo zum Wolfsgehege. Dort sind die Zäune zweieinhalb bis drei Meter hoch», sagt er ernüchtert. Aber der Alltag geht weiter. Die zwei verletzten Alpakas, eines davon ist sogar schwerverletzt, brauchen nun die beste Pflege
Der Kanton hat eine Karte aufgeschaltet, auf der alle Wolfssichtungen dokumentiert sind. Hier geht es zur website.
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