/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Wollten kein Insektizid – zwei Verzeigungen

Fachleute und Zivilschützer haben die Aktion gegen den Japankäfer in Kloten ZH abgeschlossen. Die meisten Betroffenen zeigten sich kooperativ, aber zwei Personen wurden verzeigt. Sie hatten sich geweigert, ihre Gärten mit Insektizid bespritzen zu lassen. Die Ausrottung des Japankäfers hat hohe Priorität. 

sda/blu |

Die beiden müssen mit Bussen rechnen, bestätigte die Zürcher Baudirektion am Montag einen Bericht des «Zürcher Unterländer». Weitere Personen hätten nach Gesprächen mit der Polizei der Aktion zugestimmt.

Population gebildet

Bei Stichproben seien dutzende Käfer gefunden worden, erklärte ein Sprecher der Baudirektion auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Das zeigt, dass sich in Kloten eine Population gebildet hat». Die effektive Zahl dürfte weit höher liegen.

Offenbar sind seit letzter Woche diverse Hinweise auf Japankäfer ausserhalb von Kloten eingegangen. «Bisher haben sich aber sämtliche Hinweise als falsch erwiesen», heisst es bei der Baudirektion.

Fallen bleiben länger

Schon am Freitagnachmittag konnte die Insektizid-Aktion abgeschlossen werden. Begonnen hatten die Fachleute und Zivilschützer am Donnerstagmorgen. Die Verantwortlichen zeigten sich erleichtert, dass das Insektizid Acetamiprid rund um den Fundort praktisch lückenlos ausgebracht werden konnte. Dies ist eine wichtige Voraussetzung dafür, den Käferbefall noch tilgen zu können. Acetamiprid ist für die Bekämpfung diverser Schädlinge zugelassen und hat neu auch eine Zulassung für die Bekämpfung des Japankäfers vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen.

Bisher ist der Schädling in Populationen in der Schweiz erst im Tessin aufgetaucht.  Weil es sich bei der Japankäfer-Population in Kloten um die erste nördlich der Alpen handelt, ist deren Bekämpfung besonders wichtig. Können sich die Schädlinge dort festsetzen, droht eine langsame, aber stete Ausbreitung in der Region und anschliessend auch in Nachbarländern. 

Landwirtschaftliche Kulturen gefährdet

Japankäfer haben mehr als 300 Wirtspflanzen, sind also wenig wählerisch. Sie befallen unter anderem Beeren, Obstbäume, Weinreben oder Mais, aber auch Rosen und Bäume wie Ahorn, Birken oder Linden. 

Dazu zählen viele landwirtschaftliche Kulturen wie Beeren, Obstbäume, Weinreben oder Mais, aber auch Rosen und Bäume wie Ahorn, Birken oder Linden. Oft bleiben nur die Gerippe der Blätter zurück, die Pflanze wird stark geschwächt oder stirbt sogar ab. Die Larven des Käfers schädigen Wiesen und Rasenflächen, indem sie die Graswurzeln fressen. Das führt dazu, dass die Pflanzen absterben und der Rasen braun wird. Ein starker Befall kann grosse Schäden anrichten.  Mehr zur den Pflanzen, die der Käfer befällt, gibt es hier

Noch während einiger Wochen werden die Fallen stehen bleiben, um möglichst viele der im Moment fliegenden Käfer einzufangen. Japankäfer haben mehr als 300 Wirtspflanzen, sind also wenig wählerisch. Sie befallen unter anderem Beeren, Obstbäume, Weinreben oder Mais, aber auch Rosen und Bäume wie Ahorn, Birken oder Linden. Ein starker Befall kann grosse Schäden anrichten.

Wie erkenne ich den Japankäfer

Der Japankäfer kann leicht mit heimischen Arten wie dem Junikäfer und dem Gartenlaubkäfer verwechselt werden. Deshalb ist es wichtig, die Unterschiede zu kennen.

Erkennungsmerkmale

  • Ausgewachsene Käfer sind 10-12 mm lang mit metallisch kupferfarbenen Flügeldecken.
  • An jeder Seite des Hinterleibs sind fünf kleine Haarbüschel zu erkennen. 
  • Am Hinterteil gibt es zwei grössere, gleichfarbige Haarbüschel.
  • Eier, Larven und Puppen leben im Boden und sind daher schwieriger zu sehen.

Was tun bei Verdacht?

  • Den Käfer einfangen und nicht wieder freilassen. 
  • Prüfen vom Vorhandensein von weissen Haarbüscheln auf beiden Seiten des Hinterleibs.
  • Machen Sie, wenn möglich, ein Foto des Insekts, notieren Sie den genauen Standort und den Namen der Pflanze, an der es beobachtet wurde. Frieren Sie den Käfer ein.
  • Kontaktieren Sie bitte so rasch wie möglich den Pflanzenschutzdienst Ihres Kantons.

Hier gibt es mehr Infos zum Japankäfer

Hier gibts Infos vom Kanton Zürich zur Käferbekämpfung

Hier gibt Infos zur Situation in Kloten

Kommentare (1)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • ueli ammann | 02.08.2023
    hallo!
    wann wird die politik zur rechenschaft gezogen ?
    alles globalisieren überal hinfliegen und keiner ist schuld !
    warum in kloten, das ist wohl eindeutig flughafen sofort schliesen und renaturieren !
    oder wer soll die kosten der neophyten, roter flusskrebs, quaggamuschel, japankäfer übernemen , die landwirte ?
    wann werdet ihr endlich wach!!!!
    gruss ueli ammann
×

Schreibe einen Kommentar

Kommentar ist erforderlich!

Google Captcha ist erforderlich!

You have reached the limit for comments!

Das Wetter heute in

Umfrage

Geht Ihr auf die Jagd?

  • Ja:
    52.92%
  • Nein, habe keine Ausbildung/Berechtigung:
    44.29%
  • Früher ja, jetzt nicht mehr:
    0%
  • Noch nicht, will Ausbildung machen:
    2.79%

Teilnehmer insgesamt: 359

Zur Aktuellen Umfrage

Bekanntschaften

Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?