Im «Langen Riemen» auf dem Gemeindegebiet der Stadt Wetzikon ZH sollen rund 14’000 m3 Boden abgetragen werden, um artenreiche Ried- und Magerwiesen zu schaffen, schreibt der Zürcher Bauernverband (ZBV) in einer Mitteilung. Der ZBV nimmt erfreut zur Kenntnis, dass die Fachstelle Naturschutz (FNS) hier dem vom ZBV seit langem geforderten Grundsatz «Qualität vor Quantität» folgt.
Die Fläche liegt in einem bestehenden Schutzgebiet, zerstört also keine Fruchtfolgeflächen und tangiert die landwirtschaftliche Produktion kaum. Der ZBV lehnt es heute und auch in Zukunft klar ab, dass produktive Flächen abgeholzt werden, nur um die statistische Naturschutzfläche zu erhöhen, heisst es weiter
ZBV kritisiert Kommunikation
Stossend sei jedoch, dass die FNS es zum wiederholten Mal unterlässt, die betroffenen Bewirtschafter verständlich und zeitnah zu informieren. Die Bewirtschafter haben zwar vom Projekt gehört, wissen aber nicht, welche Auswirkungen auf sie zukommen. Auch über die öffentliche Auflage seien sie nicht informiert worden.
Für das Projekt werden rund 14’000 m3 Boden abgetragen und abtransportiert. Es stelle sich die berechtigte Frage, ob diese über 800 Lastwagenfahrten ökologisch vertretbar seien, schreibt der ZBV weiter. Es sei schade, dass die FNS ihre Verantwortung für den wertvollen Boden nicht wahrnehmen wolle und die Verwertung des Materials einem privaten Unternehmen überlasse.
Forderung des ZBV
Der ZBV fordert in seiner Mitteilung, dass bei einem Projekt dieser Grössenordnung vor der Baubewilligung ein bewilligtes landwirtschaftliches Bodenaufwertungsprojekt vorliegen muss, das garantiert, dass der fruchtbare Boden in der näheren Umgebung der Nahrungsmittelproduktion zur Verfügung gestellt werden kann.