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Glarus: SVP holt zweiten Sitz in Regierung

Die SVP hat sich im Glarnerland am Sonntag einen zweiten Sitz in der fünfköpfigen Kantonsregierung gesichert und wird stärkste Regierungspartei. Thomas Tschudi (SVP) setzte sich bei einer Ersatzwahl im zweiten Wahlgang knapp gegen Daniela Bösch-Widmer (Mitte) durch.

Der Unterschied zwischen den beiden betrug gerade Mal 74 Stimmen. SVP-Vizepräsident und Landrat Tschudi erzielte 5167 Stimmen. Für Mitte-Landrätin Bösch-Widmer votierten 5093 Stimmberechtigte. Die Wahlbeteiligung lag bei 39,7 Prozent.

Regierung rückt nach rechts

Damit hält die Volkspartei zum ersten Mal zwei Sitze in der Glarner Kantonsregierung, seit diese im Jahr 2006 auf fünf Mitglieder verkleinert wurde. Parteipolitisch setzt sich die Exekutive nun aus zwei SVP-Mitgliedern und je einem Vertreter von FDP, Mitte sowie SP zusammen. Die Regierung ist damit weiter nach rechts gerückt.

Die FDP konnte in der Kampfwahl den Sitz des scheidenden Landammanns Benjamin Mühlemann (FDP) nicht verteidigen. Ihr Kandidat Roger Schneider strich nach dem ersten Wahlgang weit abgeschlagen die Segel. In der Regierung vertreten sind die Freisinnigen noch mit Andrea Bettiga.

Umkämpfte FDP-Stimmen

Im ersten Wahlgang vor drei Wochen hatte keiner der Kandidierenden das absolute Mehr erreicht. Die 46-jährige schulische Heilpädagogin Bösch-Widmer hatte 319 Stimmen mehr geholt als der 45-jährige Betriebsökonom Tschudi.

Beim zweiten Wahlgang zählte das relative Mehr. Entscheidend war, wie die frei gewordenen FDP-Wählerstimmen unter den verbliebenen Kandidierenden aufgeteilt wurden. Erwartet wurde ein Vorteil für Tschudi, da im Glarnerland die FDP-Wählerinnen und Wähler traditionell der SVP näher stehen als der Mitte.

«Glücklich, dass es gereicht hat»

«Wir haben uns die FDP-Stimmen in einem gewissen Ausmass sichern können, aber nicht in dem Ausmass in dem man es hätte erwarten können», sagte Tschudi angesichts des knappen Resultats nach seiner Wahl im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Für die SVP als Polpartei sei es schwierig, auf 50 Prozent der Stimmen zu kommen. In der Regierung müsse er als Pol-Vertreter eine Stunde früher aufstehen als andere Mitglieder und Leistung zeigen. Schlussendlich sei er «glücklich, dass es gereicht hat», sagte Tschudi.

«Ich bin Zweite, egal wie knapp es war», erklärte die unterlegene Bösch-Widmer zu Keystone-SDA. Es sei ihr klar gewesen, dass es knapp würde. Eine Nachzählung der Stimmen angesichts des äusserst knappen Ausgangs sei nicht vorgesehen, erklärte Ratsschreiber Arpad Baranyi auf Anfrage. Eine Nachzählung würde nur durchgeführt, wenn Anzeichen für Unregelmässigkeit aufkämmen.

Landammann Mühlemann wurde am im Oktober 2023 in den Ständerat gewählt. Aus diesem Grund tritt er auf der Landsgemeinde im Mai als Regierungsrat zurück.

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