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GR: Mit Futtermittelzusatz den Methanausstoss bei Kühen senken

Im Projekt «Klimaneutrale Landwirtschaft Graubünden» wird auf landwirtschaftlichen Betrieben der Futtermittelzusatz Bovaer getestet, der nachweislich den Methanausstoss bei Kühen senkt. Die AGRIDEA koordiniert den sechsmonatigen Einsatz. Es soll das Kosten-Nutzen-Verhältnis sowie die Reduktionsleistung bei einem flächendeckenden Einsatz abgeschätzt werden, steht in der Medienmitteilung des Teilprojekts.

clu |

«Die Fütterung von Milchkühen spielt eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung von Treibhausgasemissionen, insbesondere von Methan», sagt Markus Rombach, stellvertretender Leiter Tierhaltung bei der AGRIDEA in der Mitteilung. «Durch intelligente Fütterungsstrategien lässt sich der Ausstoss von Treibhausgasen aus der Milchviehhaltung signifikant minimieren, ohne dabei die Produktivität und Gesundheit der Milchkühe zu beeinträchtigen».

Grosses Potenzial

Nebst einer standortgerechten Haltung, Wahl der Rasse, einer Steigerung der Fütterungseffizienz und einer Erhöhung der Lebtagleistungen ist auch der Einsatz bestimmter Futtermittelzusätze wie das Produkt Bovaer der Firma DSM ein erfolgsversprechender Ansatz zur Reduktion von Treibhausgasemissionen aus der Tierhaltung. Dieser Futtermittelzusatz kann die Methanproduktion im Verdauungstrakt der Kühe verringern. Obwohl Bovaer in der Schweizer Milchviehhaltung noch wenig bis gar nicht eingesetzt wird, zeigen Studien eine methanreduzierende Wirkung, wenn es kontinuierlich eingesetzt wird.

Bovaer

So funktioniert’s: im Pansen einer Kuh helfen Mikroben, Nahrung zu zersetzen. Dadurch werden Wasserstoff und Kohlendioxid freigesetzt. Ein Enzym kombiniert diese Gase zu Methan. Bovaer ist ein Futtermittelzusatzstoff, der das Enzym unterdrückt, so dass weniger Methan entsteht. Während es wirkt, wird Bovaer auf biologische Weise in Verbindungen zerlegt, die bereits auf natürlichem Wege im Pansen vorhanden sind. Mehr zum Produkt von DSM finden Sie hier .

Der interdisziplinäre Praxistest

Auf drei konventionellen Bündner Landwirtschaftsbetrieben, die beim Klimaprojekt Graubünden mit dabei sind, würden nun Milchkühe mit Bovaer gefüttert. Der AGRIDEA-Mitarbeiter Markus Rombach koordiniere diesen Praxistest, bei dem auch weitere Partner aus dem Projekt «Klimaneutrale Landwirtschaft Graubünden» beteiligt seien, geht aus der Mitteilung des Projektes hervor. Ziel sei es zu klären, ob Bovaer in ausreichender Menge verfügbar sei und die Futtermühlen der beteiligten Betriebe bereit seien, es in ihr Futtermittel zu mischen.

Neben der Kosten-Nutzen-Kalkulation für den Einsatz von Bovaer und der Überprüfung der Leistungsdaten der Milchkühe, liegt ein weiterer Fokus auf der Ermittlung der Akzeptanz bei den betroffenen Milchabnehmern. Abschliessend soll evaluiert werden, welches Einsparpotenzial für einen flächendeckenden Einsatz im Kanton Graubünden bestehen würde und ob es entsprechende Handlungsoptionen für Bio-Milchviehbetriebe gibt, denen der Einsatz von Bovaer verwehrt ist.

«In Graubünden hat Rindviehhaltung einen grossen Stellenwert. Wir erhoffen uns von diesem Teilprojekt neue Erkenntnisse, wie der Methanausstoss aus der Bündner Landwirtschaft reduziert werden könnte», begründet Claudio Müller, Co-Gesamtprojektleiter der Klimaneutralen Landwirtschaft Graubünden, den Entscheid für die Umsetzung des Bovaer-Projektes in der Mitteilung.

Die Vision

Die Vision des Projekts «Klimaneutrale Landwirtschaft Graubünden» ist: Graubünden soll der erste Kanton der Schweiz sein, in welchem die Konsumentinnen und Konsumenten beim Kauf von Bündner Lebensmitteln die Gewissheit haben sollen, dass diese klimaneutral produziert worden seien. Mehr darüber zu lesen, gibt es unter www.klimabauern.ch

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