Die Wolfsregulation durch die Wildhut findet hauptsächlich nachts und mithilfe von Wärmebildtechnik statt. Bedingt durch die Körpergrösse der Jungtiere und deren zunehmender Einzelausflüge können die Tiere nach Angaben des Kantons Graubünden nicht mehr zuverlässig gemäss den Vorgaben der eidgenössischen Jagdverordnung – heisst in sozialen Situationen und unter Schutz der jährigen und älteren Tiere im Rudel – erlegt werden.
Grösse der erwachsenen Tiere
«Das Gewicht und die Grösse der Jungtiere haben in einigen Beständen das Niveau der erwachsenen Tiere erreicht», sagte Arno Puorger, Leiter der Sektion Grossraubtiere beim Bündner Amt für Jagd und Fischerei, gegenüber Keystone-SDA. «Das war für uns eine Überraschung.»
Rudel und Reproduktionen im Kanton Graubünden im Jahr 2024
Kanton Graubünden
«Betroffen von der Einstellung der Regulation sind ausschliesslich jene Wolfsrudel, die gemäss Jagdverordnung kein unerwünschtes Verhalten zeigten», schreibt der Kanton in der Mitteilung. Es handelt sich um insgesamt 11 Jungwölfe der Rudel Stagias, Calderas, Älpelti, Jatzhorn und Calanda.
Bisher 47 Wölfe getötet
Bis Ende Januar, wenn die Regulierungsperiode für Grossraubtiere ausläuft, stehen ausschliesslich die Problemherden im Fokus. Insgesamt sind es drei, die der Kanton Graubünden vollständig eliminieren will: das Vorab-, das Lenzerhorn- und das Fuornrudel. «Keines davon ist bisher vollständig eliminiert worden», erklärte Arno Puorger.
Mit der Aussetzung der Tötung von Jungwölfen wurde das Abschussziel gesenkt. 55 Exemplare sollen bis Ende Januar geschossen werden. Bis zum 31. Dezember wurden laut dem am Mittwoch veröffentlichten Wolfsmanagement-Monitoring 47 Tiere getötet.
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