Am kommenden Sonntag, exakt um 09.29 Uhr und am Montag, den 30. September um 09.32 Uhr, lässt sich ein besonderes Naturschauspiel beobachten, schreibt die Visit Glanerland AG in einer Mitteilung. Dann nämlich scheint die Sonne durch das «sagenumwobene Martinsloch» direkt auf die Kirche von Elm GL, dem hintersten Dorf im Sernftal.
«Es ist ein magisches Schauspiel, wenn die Sonne kurz vor dem eigentlichen Sonnenaufgang ihre Strahlen durch das Martinsloch auf den Turm der spätgotischen Kirche in Elm wirft», heisst es in der Mitteilung.
Segenumwobenes Loch im Fels
Das Martinsloch auf 2600 Meter über Meer inmitten der Tschingelhörner in Flims ist wohl das berühmteste Felsfenster im UNESCO-Tektonikarena Sardona Gebiet.
Das 22 Meter hohe und 19 Meter breite Dreieck ist aufgrund eines ganz besonderen Ereignis berühmt geworden: Jeweils am 12. und 13. März sowie am 30. September und 01. Oktober scheint die Sonne kurz vor dem Aufgang durch das Martinsloch direkt auf die Kirche vom dahinterliegenden Dorf Elm. Das Spektakel dauert nur wenige Minuten, danach verschwindet die Sonne hinter den Tschingelhörnern und geht dann auf.
Viele Sagen ranken sich um die berühmte Felsformation. Die bekannteste ist jedoch die vom Schafhirten Martin, der auf der Elmer Seite seine Tiere hütete. Eines Tages griff ein Riese von Flims die Herde an und versuchte, einige Schafe zu stehlen. Doch Martin verteidigte seine Tiere tapfer und der Riese nahm Reissaus.
Martin schleuderte dem Riesen seinen Hirtenstab hinterher. Doch anstatt den Riesen traf der Stock die Tschingelhörner. Mächtiges Grollen und Poltern ertönte und eine mächtige Felslawine donnerte zu Tal. Als der Staub sich gelegt hatte und Ruhe eingekehrt war, war im Fels ein dreieckiges Loch zu sehen, das fortan Martinsloch genannt wurde.
Viele Besucher schauen sich das gut fünfminütige Naturschauspiel jeweils an.
VISIT Glarnerland AG / Maya Rhyner
Etwas Wetterglück gehört dazu, um das etwa fünfminütige Naturschauspiel von Licht und Schatten bestaunen zu können. So lange scheint die Sonne durch das natürliche Felsloch. Dann verschwindet sie, um kurz darauf endgültig über den Tschingelhörnern aufzugehen, schreibt Visit Glanerland AG weiter.
Neben verschiedenen Marktständen mit regionalen Produkten und musikalischen Anlässen gibt es Führungen und viele Fachinformationen zum Naturschauspiel und der Umgebung.
Programm rund um das Martinsloch
Sonntag, 29. September 2024
- Öffentliche Führung in der Schiefertafelfabrik in Elm von 10.00 bis 11.30 Uhr
- Gandwaldführung mit Geoguide in Elm von 10.30 bis 15.00 Uhr
- Öffentliche Führung im Landesplattenberg in Engi von 13.15 bis 15.45 Uhr (inkl. Hin- und Rückweg)
Montag, 30. September 2024
- Öffentliche Führung in der Schiefertafelfabrik in Elm von 10.00 bis 11.30 Uhr
Dienstag, 15. Oktober 2024
- Mondereignis im Martinsloch in Elm von 19.00 bis 20.30 Uhr
Mittwoch, 16. Oktober 2024
- Sonnenereignis auf Ämpächli in Elm um 09.00 Uhr
Das Martinsloch ist ein rund 22 Meter hohes und 19 Meter breites Dreieck.
VISIT Glarnerland AG / Maya Rhyner