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«Regulation ist effizientester Herdenschutz»

Die Fachkommission Grossraubtiere des Glarner Bauernverbandes (BVGL) hält fest, dass im Alpsommer 2024 weniger Nutztiere durch Wölfe getötet wurden. Der Rückgang ist gemäss Verband jedoch auf Abschüsse zurückzuführen.

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Im Kanton Glarus wurden im Alpsommer 2024 insgesamt vier Nutztiere gerissen. Wie der Kanton Anfang Oktober mitteilte, wurden eine Ziege aus einer ungeschützten Herde (Alp Bodmen) sowie drei Schafe aus einer geschützten Herde (Alp Saumen) von Wölfen getötet.

«Abschuss hat Lage verbessert»

«Der Alpsommer verlief hinsichtlich Schäden an Nutztieren im Vergleich zu den letzten Jahren glimpflich», hielt der Kanton fest. Die Behörden führen den Rückgang auf mehrere Gründe zurück: Im Kantonsgebiet haben sich die Wölfe nicht fortgepflanzt. Der Leitrüde des Kärpfrudels wurde im Dezember 2023 erlegt. Das Elternpaar des Schiltrudels ist in den Kanton St. Gallen abgewandert. Auf Mürtschen wurde auf das Bestossen der Alpen mit Schafen verzichtet. Zudem wurde der Herdenschutz konsequent umgesetzt.

Auch die Fachkommission Grossraubtiere des Glarner Bauernverbandes hält in einer Mitteilung fest, dass der Alpsommer «weniger blutig» verlief. Für die Kommission ist jedoch vor allem der Abschuss des Rüden des Kärpfrudels das entscheidende Puzzleteil. «Anders als von den Wolfsbefürwortern behauptet, führte dieser Abschuss zu einer Verbesserung unserer Lage. Das Rudel blieb fast unauffällig», hält die Kommission fest.

Kärpfrudel hat wieder einen Rüden

Die Kommission rechnet jedoch damit, dass dies nicht so bleiben wird. Denn gemäss der Fachkommission hat das Kärpfrudel wieder einen Rüden. Sie erwartet Nachwuchs: «Das führt zu erhöhtem Futterbedarf. Die Lage auf den Alpen wird sich wieder verschärfen», hält die Kommission fest. Sie bilanziert: «Die Regulation ist der effizienteste und günstigste Herdenschutz.» Da den Nutztierhaltern die Hände gebunden seien, seien sie auf die Unterstützung der Wildhut angewiesen.

Für die Kommission gefährdet die Regulation den Wolfsbestand nicht. Sie verweist auf den Nachbarkanton. 2024 seien 70 Welpen gezählt worden. In der Fragestunde des Grossen Rats hat Regierungsrätin Carmelia Maissen Anfang Dezember informiert, dass in diesem Jahr 41 Wölfe geschossen wurden. Den Wolfsbestand bezifferte Adrian Arquint, Leiter des Amts für Jagd, im Kanton Graubünden auf «mindestens 120 Wölfe».

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