Die betroffenen Menschen sind in Hotels und Privatunterkünften untergebracht, wie die Gemeinde Glarus Süd am Sonntag mitteilte. Die Gemeindeführungsorganisation (GFO) wird demnach in den nächsten Tagen weitere Beurteilungen vornehmen. Zurzeit wird ein Notzugang zu den betroffenen Wohngebäuden geprüft, wie es weiter hiess. Vorerst bleibt das Gebiet nach Angaben der GFO abgesperrt und jeglicher Zu- und Weggang ist bis auf Weiteres verboten.
Alle haben das Gebiet verlassen
Fünf Menschen, die sich am Samstag einer Evakuierung verweigerten, hätten das Gebiet unterdessen verlassen, hiess es weiter. Die Situation sei nicht einfach für die Evakuierten, besonders jetzt über die Feiertage, sagte Speich zu SRF. Sie seien sicher angespannt, aber sie merkten, dass sie von den Behörden unterstützt würden.
Die Gemeinde Glarus-Süd hatte am Freitag mitgeteilt, dass die 30 Bewohnerinnen und Bewohner im Erdrutschgebiet für voraussichtlich zwei Nächte evakuiert würden. Am Samstagnachmittag bot die Gemeinde eine letzte Möglichkeit zur Evakuierung an. Zehn Menschen stimmten zu, fünf blieben vorerst in ihren Wohnungen, wie es hiess.
60’000 Kubikmeter Material
Nach wie vor drohen 60’000 Kubikmeter Material in die Tiefe zu rutschen – doppelt so viel wie Ende August in der neben dem nun betroffenen Quartier liegenden roten Zone heruntergekommen war und etliche Häuser zerstört hatte.
Das jetzt betroffene Quartier liegt nur wenige Meter von der sogenannten roten Zone, in der die Murgänge vom August die grössten Schäden angerichtet hatten. Erst vergangene Woche wurde klar, dass die 40 Betroffenen dieser Zone nie mehr in ihre Häuser zurückkehren können. Die Gebäude sollen abgerissen werden.