Eurasische Wölfe werden mit etwa zwei Jahren geschlechtsreif. Paarungszeit ist vom Spätwinter bis in den März. Die Tragzeit dauert ungefähr neun Wochen. Ein Wurf besteht meist aus vier bis sechs Welpen, die vom gesamten Rudel grossgezogen werden. Nach ein bis drei Jahren verlassen die Jungtiere ihr Rudel, siedeln sich in einem neuen Revier in der Nähe ihres alten Rudels an oder wandern fort.
Photocech
Die Abschüsse erfolgten aus 10 der 13 Bündner Rudel. Geschossen wurden je zwei bis sechs Tiere. Das Nationalpark-Wolfsrudel musste mit sieben Abschüssen am meisten bluten. Damit ist der umstrittene Abschuss des sogenannten Fuorn-Rudels aber wohl noch nicht abgeschlossen.
Der Bund bewilligte für die bis Ende Januar laufende Regulationsperiode die Eliminierung des ganzen Rudels, das aus über einem Dutzend Tieren besteht. Das Amt für Jagd, die Bündner Wildhut, wollte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vorerst keine weiteren Angaben zu weitere Abschussplänen machen. Dem Rudel wird der Riss von zwei jungen Rindern zu Last gelegt.
Insgesamt bewilligte der Bund auf Antrag des Kantons Graubünden für den Regulationszeitraum den Abschuss von 63 Wölfen. Alle wurden bewilligt. Wie viele Wölfe im Kanton leben, ist nicht ganz klar. Die laut der Wildhut sehr aufwändige Bestandesschätzung wird nur einmal im Jahr durchgeführt, im Winter. Im Sommer sprach Amtsleiter Adrian Arquint noch von «mindestens 120 Wölfen» im Bündnerland.
In der Fragestunde des Grossen Rats hat Regierungsrätin Carmelia Maissen am Mittwoch informiert, dass in diesem Jahr 41 Wölfe geschossen wurden. Die Kosten, welche Arbeiten im Zusammenhang mit dem Wolf verursacht haben, belaufen sich auf über eine halbe Million Franken, wie die «Engadiner Post» berichtet. Die Zurückstufung des Schutzstatus von «streng geschützt» auf «geschützt» würde die Regulation vereinfachen, den Aufwand reduzieren und der Bestand trotzdem nicht gefährden, führte Maissen weiter aus.
Kommentare (2)