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Touristen melken Kuh – Bäuerin erzürnt

Unglaubliches spielte sich am vergangenen Wochenende im Alpstein-Gebiet ab. Zwei Touristen haben eine Kuh auf der Weide gemolken. Die Bäuerin ist erzürnt. Der Appenzeller Bauernverband verurteilt das Verhalten der Milchdiebe.

Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Samstag auf einer Alpweide, wie Radio «FM Today» am Dienstag berichtete. «Unsere Kühe sind zurzeit mit einem Senn auf einer Alp im Alpstein», erzählte die betroffene Bäuerin, die anonym bleiben möchte, gegenüber FM1 Today.

Männer machten sich aus dem Staub

Die Bäuerin war just an diesem Tag auf der Alp, als die beiden Touristen die Kuh molken. Sie erwischte sie in flagranti. «Ich war total erschüttert, als ich das sah», sagte die Bäuerin zum Radiosender. Sie empfinde es als «absolute Frechheit» und eine «Respektlosigkeit». Einer der Männer hielt eine PET-Flasche in der Hand und versucht einhändig, die Kuh zu melken. Der andere streichelte das Tier und stand Schmiere.

Die Bäuern, die anonym bleiben möchte, wollte die Touristen zur Rede stellen. Sie wollte ihnen erklären, welche Folgen ihr Tun für die Kuh hat. Die Männer sagten aber, sie hätten keine Zeit. «Wer Zeit hat, eine Kuh zu melken, der hat auch Zeit, diese paar Meter zu gehen», so die Bäuerin zu «FM Today». Genau in dem Zeitpunkt, als sie den Senn zu sich rief, machten sich die beiden Milchdiebe aus dem Staub.

Ihre Kühe seien zwar an Menschen gewöhnt und würden die Nähe nicht scheuen, führte die Bäuerin aus. Doch die Tiere können sich erschrecken, wenn jemand anderes sie am Euter anfasst. Und dann besteht die Gefahr, dass die Kühe ausschlagen und Menschen verletzen können.

Gefahr von Euterentzündung

Beat Brunner, Präsident des Bauernverbandes Appenzell Ausserrhoden, wies gegenüber dem Radiosender auch auf die Gefahren für die Kuh hin. Eine Kuh lasse die Milch fliessen, sobald sie gemolken werde. Sie seien sich an das Melken am Morgen und Abend gewohnt. Durch das Melken der Touristen könne dieser Rhythmus durcheinandergeraten.

«Im schlimmsten Fall kommt es zu einer Euterentzündung und die Kuh kann hohes Fieber bekommen», sagte Bruner zu «FM Today». Um die Entzündung zu behandeln, müsse Antibiotika eingesetzt werden. Das führt für den Tierhalter zu Ausgaben: Einerseits fallen Kosten für das Antibiotika an. Andererseits kann die Milch während mehreren Tagen nicht verwertet werden.

«Noch nie erlebt seit 25 Jahren»

Beim kantonalen Tourismusverband ist man perplex über den Vorfall.: «In meinen 25 Jahren im Tourismus habe ich noch keinen solchen Fall erlebt», sagte Guido Buob, Tourismusdirektor von Appenzell Innerrhoden, zum «St. Galler Tagblatt». Er zeigte sich erstaunt, dass sich die Bäuerin zuerst an die Medien wandte und nicht an die Polizei. Bei einer unerlaubten Milchentnahme handle sich um eine Straftat.

Die beiden Touristen hätten Glück gehabt. Nicht jeder Landwirt hätte so reagiert. «Bei einigen hätte es ein «paar ad Ohre» gegeben», so Buob zur Zeitung. Er will aber nicht alle Touristen in den gleichen Topf werfen. An einem Wochenende würden rund 20'000 Personen das Alpstein-Gebiet besuchen. Und nur eine Minderheit falle negativ auf.

Kommentare (1)

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  • Kunz Benjamin | 12.07.2023
    Das ist wahrscheinlich das erste mal gesehen worden, kaum das erste mal gemacht worden.
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