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Wolf: «Duft-Halsbänder kontraproduktiv»

Mit Wolfsduft versuchte man Schafe zu schützen. Nun redet der Alpbewirtschafter. Er spricht von Lebensgefahr für den Hirten.

czb |

Am 16. August informierte das Schweizer Fernsehen über Halsbänder für Schafe, die künstlich hergestellte Duftstoffe von Wölfen enthalten. Forscher stellten sich vor, dass man mit dieser neuen Methode Wölfe von Schafherden fernhalten könnte. Zwei Wochen lang kam es zu keinen Rissen mehr, berichtete SRF.

20 Kilometer Netze

Doch dann, nur einen Tag nachdem die Sendung ausgestrahlt wurde, kam es zu einem Massaker, als gleich 18 Schafe gerissen wurden. Tags darauf noch einmal zehn. Jetzt meldet sich der Alpbewirtschafter, Markus Meuli aus Nufenen GR, zu Wort. «Die Wölfe waren sogar noch brutaler», sagt er. «Bezeichnenderweise wurden nicht nur Lämmer gerissen, denen keine Dufthalsbänder umgelegt wurden, sondern auch Mutterschafe mit Halsbändern.» Meuli blieb schliesslich keine Wahl, als die Schafe notfallmässig von der Alp herunterzuholen. Einige verletzte Schafe konnte man behandeln, andere musste notgeschlachtet werden.

Insgesamt befanden sich rund 500 Schafe, die von einem Hirten betreut wurden und mit Zäunen geschützt waren, auf der Alp Cadriola oberhalb Nufenen. «Wir haben auf einer Länge von rund 20 Kilometern Netze aufgebaut», erzählt Meuli. Dabei wurden Wild-Durchgänge gestört. Manch ein Wildtier sei sogar in den Netzen hängen geblieben.

Schafe attackiert

Für die Wölfe dagegen war der Zaun kein Hindernis. «Unser Hirt musste ohnmächtig mit anschauen, wie die Wölfe mühelos über den Zaun gesprungen sind und Schafe attackiert haben», erzählt Meuli. Von dessen Rufen und Schreien hätten die Wölfe nicht mal Notiz genommen. «Hätte der Hirte mehr unternommen, hätte er sich womöglich selbst in Lebensgefahr gebracht», so Meuli.

Für Markus Meuli ist klar: «Die Halsbänder mit den Wolfs-Pheromonen erwiesen sich als kontraproduktiv.» Es habe stattdessen nach Eindringlingen gerochen, die die Wölfe nicht duldeten. Er habe Hand geboten, um mit der Unterstützung vom Bund und Kanton Graubünden neue Lösungen zu testen – doch das Resultat ist ernüchternd. Damit steht für Meuli zweifelsfrei fest, dass sich keine Herdenschutz-Massnahme dauerhaft bewährt hat. Er ist überzeugt: «Schadenstiftende Rudel muss man eliminieren können, ansonsten hat die Alpwirtschaft keine Zukunft.»

Kommentare (8)

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  • Marti Fritz | 29.09.2023
    Von irgendwelchen Biologen ausgetüftelter Schwachsinn . In die Wüste schicken dieses Pack.
  • Lackner Herbert | 25.09.2023
    Wehrte Bauern und Bäuerinnen, Ich bin selbst Bergbauer und habe Schaff Zucht und Mutterkuh Haltung. Ich kann nur eines sagen Herdenschutzzaun, Herdenschutzhunde, Herdenschutzband ist nur Geschäfte macherei der Wolfsloby. Herdenschutz ist in den Alpen Raum nicht Machbar, egal in welchen Land. Herdenschutz ist nur durch Abschluß zu regeln, aber die Bauern und Jägerschaft müssen stark zusammen halten. Der Wolf hat im Alpenraum wo Almwirtschaft und Tourismus statt findet nichts verloren wir Bauern sind nicht Wolfs Futter Produzenten. Grund und Boden ist Bauern Grund und die Bestimmen was dort passiert und nicht die Wolfsloby und nicht Durchgeknallte Umweltschützer. Also ohne Bauern keine Lebensmittel, kein Tourismus, kein Naturschutz, keine Seilbahn Wirtschaft, kein Heimat Gefühl. Liebe Politiker wir Bauern sind nicht Die Sklaven der Wolfsloby und EU im 21 Jahrhundert. An alle Bauern und Bäuerinnen schöne Grüße aus Kärnten. Lackner Herbert Obmann von Verein Alm Weide Schutz at. 🙋‍♂️
  • Ritter | 25.09.2023
    Alle graupeltze die sich ohne weiteres blickenlassen müssen weg egal ob sie schon gerissen haben, das ist nur eine frage der zeit.
  • Remo | 24.09.2023
    Es wird sinnlos Geld für den Herde Schutz ausgegeben da die Wolfsbefürworter und Politiker keine Ahnung von dieser Problematik haben. Müssten sie die finanziellen Mittel selbst übernehmen währe die Übung gesten schon abgebrochen worden und der Abschuss freigegeben.
    Es ist einfach nur zum🤮
  • Sprecher Andrea | 24.09.2023
    Haben wir auf unserer Alp in Arosa probiert mit viel Bärenkot. Hat nichts genützt hatten trotzdem Risse. Trotz massivem Herdenschutz. Wiefil leiden muss noch sein? Nur eine massive Regulierung nützt.
  • Büchel | 23.09.2023
    Die Personen die das Entweckel haben sollten die Halsbänder selbst anlgegen und in die Wolfs regieonen gehen.
    • Cello | 25.09.2023
      Nein nützt auch nichts . Wölfe einfangen in den Stätden aussetzen und einzelnen. Die linken und grünen könnten al schauen wie viel Arbeit das gibt . .Dan können wir schauen , welche Lebewesen in der Stadt , von Wölfen gefressen werden
  • Roswitha Repp-Fritzsche | 23.09.2023
    Vielleicht funtioniert ja der Duft von Bären. Sie sind mit den Wölfen ja nicht gerade befreundet! Ist nur so eine Idee.
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