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Wolfsattacke: Bafu erzürnt Regierungspräsident

sda/blu |

 

Die Bundesbehörden sehen wegen der Wolfsattacke am Schamserberg GR keinen Handlungsbedarf. Der Bündner Wirtschaftsdirektor, Marcus Caduff, hat die Aussagen des Bundesamtes für Umwelt scharf kritisiert.

 

In Graubünden haben mehrere Wölfe in der Nacht auf Samstag eine Mutterkuh angegriffen und getötet. Der Vorfall hatte sich auf der Alp Nurdagn am Schamserberg ereignet, wie der Kanton Graubünden am Samstagabend mitteilte. Der Fundort des toten Nutztieres lag im Streifgebiet des sogenannten Beverin-Rudels.

 

Die siebenjährige Kuh befand sich nach Angaben der kantonalen Behörden zusammen mit weiteren Artgenossen innerhalb eines eingezäunten Areals auf der Alp Nurdagn. Dieser Zaun gelte aber nicht als Herdenschutzmassnahme. Bei grösseren Nutztieren seien keine solche Vorkehrungen mehr vorgesehen, teile der Kanton weiter mit.

 

 

Bund: «Fehlender Herdenschutz»

 

Das Bundesamt für Umweltschutz (Bafu) hatte am Montagabend gegenüber dem Schweizer Radio und Fernsehen erklärt, dass die meisten Nutztiere nach wie vor an Orten gerissen würden, an denen keine Massnahmen zum Herdenschutz ergriffen worden seien.

 

Es bestehe darum aktuell kein unmittelbarer Handlungsbedarf. Um die Situation in den Gebieten mit wachsendem Wolfsbestand kurzfristig zu entschärfen, habe der Bundesrat die Eidg. Jagdverordnung für den Alpsommer 2022 bereits angepasst. Damit werde der Herdenschutz verstärkt.

 

«Schlag ins Gesicht für alle Bemühungen»

 

Der Bündner Regierungspräsident, Marcus Caduff, reagierte auf die Aussagen des Bafu mit Unverständnis. Das Bafu scheine den Ernst der Lage zu verkennen, schreibt der Wirtschaftsdirektor auf Twitter. Solche Aussagen seien ein Hohn und ein Schlag ins Gesicht für alle Bemühungen der betroffenen Personen.

 

«Ich mag die Aussagen nicht mehr hören. Ein Beverin-Rudel müsste längst unschädlich gemacht werden. Und dann wundert man sich, wenn die Akzeptanz für Grossraubtiere schwindet», schreibt Caduff weiter.

 

 

Tiere sollen vertrieben werden

 

Die kantonalen Behörden sind sehr besorgt. Die Wölfe des mutmasslichen Beverin-Rudels würden sich bereits seit mehreren Jahren «sehr problematisch» verhalten. 2020 riss das Rudel einen Esel. Die Raubtiere seien geübt darin, Herdenschutzmassnahmen zu umgehen, sagte der Bündner Amtsleiter für Jagd und Fischerei, Adrian Arquint. Den Antrag, das Vatertier des Rudels abzuschiessen, hatte der Bund abgewiesen.

 

Die Wildhüter wollen nun die Tiere vertreiben. Dafür soll am Rissort ein Wolf des Beverin-Rudels narkotisiert und mit einem GPS-Sender ausgerüstet werden. Mit dem Peilsender wollen die Behörden mehr Informationen über das Raumverhalten der Tiere sammeln. Ausserdem würde eine solche Aktion die Raubtiere «vergrämen».

Kommentare (23)

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  • Inkognito | 14.07.2022
    Seien wir doch einfach realistisch: Selbst wenn die "Fachleute" vom Bafu von ihrer naiven linksgrünen Linie abschweifen würden und der Regulierung vom Wolfsbestand zustimmen würden, wäre die Schweiz nicht in der Lage, dies zu tun, es fehlen schlicht und einfach fähige Wildhüter und Jäger mit genügend ZEIT! Oder wollen wir 90 jährige, seh- und gehbehinderte Babas auf Wolfsjagd schicken? Wer ballert dann auf die vielen überzähligen Wildschweine, Hirsche, Rehe, Biber, Wanderer, Biker, etc.?
  • Burri | 14.07.2022
    Vielleicht sollten Befürworter und Gegner wieder etwas herunterkommen und dann ernsthaft und nicht aufgezogen miteinander reden für eine vernünftige Anzahl Wölfe. Danach müssten sie reguliert werden wie Rehe, Gämsen, Hirsche usw.
  • Bergler | 13.07.2022
    Wen wunderts das ,wenn immer öfter Wölfe unter den Zug kommen.Genau so muss es sein.
  • Lenz | 13.07.2022
    Jetzt muss dringendst gehandelt werden. Wir dürfen nicht mehr den vollgefressenen Politiker und die unnützen "Grünen" zuhören. Nun muss gehandelt werden, denn nur ein toter Wolf ist ein guter Wolf
  • Pius | 13.07.2022
    Viele Kühe müssen leider ohne Hörner
    auf die Alpen!
    Wie sollen sie sich gegen die Bestien verteitigen. Keine Chance!
    Wie ein Boxer ohne Arme.
    Ein Tierschützer
    • Du | 14.07.2022
      meinst, was dem Boxer im, das fehlt der Kuh auf dem Kopf
  • Eric Mischol | 13.07.2022
    Das Bafu hat total recht. Im Italien und in Deutschland gibt es schon lange Wolfsrudel noch nie ist ein Mensch angegriffen worden.
    Es nimmt mich wunder, wieviele Menschen von Hunden jährlich verletzt werden und wieviele Wildtiere gerissen werden. Da macht niemand was. Sobald ein Wolf was reisst ein riesen tamtam. Die Bauern werden dafür entschädigt
    Also alles ein bisschen locker nehmen.
    • Andre | 14.07.2022
      Ach so ist das.
      Die meisten bei uns in den Bergen machen dies aus Freude an Natur und Tier.
      Da sie nur kleine Weideflächen haben bekommen auch fast kein Subventionen.. Mich würde Mal interessieren wie du eine Gebirgsalp einzäunen und sichern willst.
      Machte nur weiter so und unsere Gebirgsalp en werden verwildern. Dann könnt ja dann eure geliebten Grossraubtiere einzäunen
    • Bündner | 14.07.2022
      Hunde: 17'400 Todesopfer / Jahr weltweit
      Wölfe in Europa in den letzten 50 Jahre: 0

      Ein fehlgeprägtes Rudel wie beim Beverin, würde aber sogar ich als Wolfsympathisant eleminieren.
    • Biobäuerin | 15.07.2022
      Sie wissen aber schon, dass in Deutschland viele die Weide Tierhaltung aufgeben weil es so grosse Wolfsschäden gibt?
  • Hofstetter | 13.07.2022
    Die Schützenden der Wölfe sollen auch Verantwortung übernehmen. Auch Menschenleben.
  • Ruth Zürcher | 13.07.2022
    Kein Wunder. Die z Bärn obe in den klimatisierten Büros haben sowie so nur noch die Ferien im Kopf oder vielkeicht noch was man am Wochenende unternehmen könnten....
  • Maag Hans | 13.07.2022
    Ausserhalb von Schutzgebieten sollten Wölfe geschossen werden dürfen. So würden intelligente und scheue Wölfe überleben und der Stress für die Bergbevölkerung würde wohl deutlich reduziert. Fast alles wird in der CH föderalistisch gelöst und ausgerechnet das "Wolfsproblem" nicht!
  • Claudio Flisch | 12.07.2022
    Machts wie die Walliser überfahren oder abschiessen und es als Unfall deklarieren ich bin nicht Grundsätzlich gegenn Wölfe ich Wohne in Untervaz und da gab es die ersten Calanda Wölfe die mam auch schon im Winter gesehen habe beim Dorfeingang, denke bevor noch eine Tragödie Passiert muss man jetzt dringend handeln aber diese Sesselfur.... haben null Ahnung aber grosse Sprüche klopfen ist dort normal. Verantwortung ist den ein anderes Thema wird den halt einfach unter den Tisch gewischt!!!!
    • Senior | 12.07.2022
      So ist es genau. Nach meiner Auffassung grenzt das an Tierquälerei. Das Muttertier musste sehr leiden nehme ich an.
  • Resli | 12.07.2022
    Ist es so schwierig mal ein paar zu betäuben und in Städten auszusetzen. Wehrt euch mal endlich
  • Christoph Peter | 12.07.2022
    Wer die Wölfe will, soll sie haben: Einfangen und in der Stadt Bern wieder aussiedeln. Dann sind sie dort, wo man sie will. Sie können statt Kühe ja auch Büsis fressen.
    • Auch ein Luzerner Bauer | 12.07.2022
      Ja genau, das sollte man, denn wenn so Büssi einer Tierschützerin oder so ein Hundchen gefressen würde, dann würde es sehr schnell gehen, dann gäbe es ein riesen Geschrei oder ein Pangsionspferd von solchen Tierschützern angegriffen würde , dann würde sehr schnell gehandelt werden.
      Ja mal schauen wie schnell solche Kommentare gelöscht werden vom Schweizerbauer, Luzerner Bauer, das hast du gut gesagt.
      • Bernhard Mischkulnig | 16.07.2022
        Mal Die Frage Was ist wenn plötzlich was passiert in der Nähe eines Maiensäss wie Naz GR Ich habe vor kurzem eine Bekanntschaft mit einem Wolf in der Hülftegg im Kanton Thurgau bis ich ihn mit einem Subaru Justy erwischt hatte nach dem er mir auf's Auto Dach sprang und beim zurück setzen fiel er mir auf die Motorhaube und vor das Auto worauf ich ihn dann Rammte und er bewusstlos dalag ich holte dann die Örtliche Polizei es vergingen zwei Stunden
    • Burri | 12.07.2022
      Ja, da würde ich sogar mithelfen, Wölfe einzufangen, um sie in den Stätden zu verteilen. Wäre das ein Fest, zuzuschauen, wie das ein Aufruhr gäbe.
      • Sigo | 13.07.2022
        Burri.. ich wäre voll dabei.
        Wenn ein Elephant stirbt im Zoo macht man ein Riesentheater, aber wenn Nutztiere elendig sterben ist vielen Egal.
  • Luzerner Bauer | 12.07.2022
    Wahrscheinlich werden sich die Damen und Herren vom Bafu erst bemühen, wenn ein Mensch schwer verletzt oder getötet wurde... :-(
    Aber Verantwortung dafür übernehmen werden sie auch dann nicht.
    (So, jetzt warten wir mal, wie lange es dauert bis dieser Kommentar gelöscht ist.) ;-)
  • Bergpuur | 12.07.2022
    Hoffentlich wirken die Worte von Marcus Caduff. Unglaubliche Arroganz des BAFU. Sie sehen schon kein Handlungsbedarf, an ihrem Bürotisch haben sie diese Probleme halt nicht.

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