Die in den Herdenschutz investierten Gelder dienten in erster Linie der Finanzierung konkreter Massnahmen auf den Alpen, wie die kantonale Dienststelle für Landwirtschaft am Donnerstag mitteilte.
Hunde zeigen Wirkung
Der Anteil des Kantons belief sich auf 1,1 Millionen Franken, während der Bund mit 2,6 Millionen Franken mehr als doppelt soviel beisteuerte. Konkret eingesetzt wurden die Gelder für das Errichten von Zäunen und Nachtpferchen, den Kauf von mobilen Unterkünften oder die Anstellung von Hilfshirten.
Der Kanton unterstützte zudem die Vereinigung Arcadia bei der Ausbildung von Herdenschutzhunden. So konnten gemäss der Dienststelle für Landwirtschaft 52 zusätzliche Herdenschutzhunde auf den Alpen eingesetzt werden, und zwar mit Erfolg. Denn von den rund 10’000 Schafen, die von diesen Hunden bewacht wurden, fielen nur sechs Schafe dem Wolf zum Opfer.
401 Nutztiere gerissen
Während des Sommers bewirtschaften Schafzüchtende 167 Alpen. Im vergangenen Winter aktualisierte der Kanton alle Schutzprotokolle. Er teilte sie nach den Kriterien der Nachhaltigkeit in zwei Hauptkategorien ein: «zumutbar schützbar» (67) und «nicht zumutbar schützbar» (100). Im Jahr 2023 wurden 401 Nutztiere vom Wolf gerissen (415 in 2022). Im Oberwallis wurden mit 248 (Vorjahr 249) mehr gerissene Nutztiere gezählt als im Unterwallis mit 153 (Vorjahr 166).
In der kommenden Saison will der Kanton erneut einen Beitrag von rund einer Million Franken in den Herdenschutz investieren und weitere rund 30 Herdenschutzhunde ausbilden. Welchen Beitrag der Bund den Kantonen für Schutzmassnahmen zur Verfügung stellen wird, ist noch nicht bekannt. Das Wallis werde sich primär darauf fokussieren, im Prozess der eidgenössischen Anerkennung der Ausbildung von Arcadia für seine Herdenschutzhunde Fortschritte zu machen, schrieb der Kanton weiter.