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Alter Wasservertrag sorgt für Bauernstreit

ome |

 

Die Bewässerung von Böden ist ein wichtiges Anliegen für Bauern. Es gilt Regelungen zu finden, die für alle Parteien stimmen. Im Leukergrund wurde 1924, also vor knapp 100 Jahren, ein solcher Vertrag abgeschlossen. Da sich seither viel geändert hat, solle dieser Vertrag angepasst werden. Bauer Adrian Theler, der sich für eine solche Neuregelung einsetzt, wird gemäss «Walliser Bote» deshalb geächtet.

 

Solange keine Lösung auf dem Tisch liege, gäbe es nur Verlierer, schreibt der «Walliser Bote» zum Bewässerungskonflikt im Leukergrund. Der Konflikt sei auch bei der Gemeinde Leuk ein Thema. Sie würde bei einer angepassten Regelung von Wasserzinsen profitieren können. Eine Lösung würde darin bestehen, die Bewässerung durch die Gemeinde und nicht mehr durch die einstigen Vertragsgenossenschaften regeln zu lassen. Doch diese würden sich gegen eine solche Lösung querstellen. 

 

Wasservögte in der Kritik

 

Seit 2011 werde intensiv um die Verteilung des Wässerwassers im Leukergrund gestritten. Konkret fühlten sich mehrere Bewirtschafter landwirtschaftlicher Böden ungleich behandelt.

 

In der Kritik stünden die Wasservögte dreier Geteilschaften, welche die Nutzung des Wässerwassers regeln. Sie würden eine Lösung verhindern, schreibt der «Walliser Bote». Die Vermutung der Kritiker liege nahe, dass sich jene bedienen, die die frei gewordenen Wasser kennen, dass die Wasserrechte innerhalb einer kleinen Gruppe nach Belieben weiter- und umverteilt würden.

 

Zur Karte unten: Die Gegend ausserhalb des Dorfes Susten, das heute zur Gemeinde Leuk gehört, wird als Leukergrund bezeichnet. 

 

 

Effizienteres Bewässerungssystem gefordert

 

Vor Kurzem wurde mit der diesjährigen Bewässerungssaison gestartet. Bauer Theler kritisiere diesen Vorgang. «Die Böden sind derzeit feucht genug und müssen deshalb gar nicht bewässert werden. Doch die Wasservögte halten aus Prinzip an der geltenden Regelung fest und bleiben stur», wird Theler vom «Walliser Boten» zitiert.

 

Die Gemeinde habe deshalb im Vorfeld in Absprache mit zahlreichen Bewirtschaftern vorgeschlagen, eine Woche später zu beginnen. Theler nennt als Grund die weiterhin angekündigten Niederschläge sowie die momentan relativ hohe Bodenfeuchte bis in tiefere Schichten. Damit würde im August, wenn es dann allenfalls wieder trocken sein sollte, eine Woche länger Wasser zur Verfügung stehen.

 

Lösung allenfalls durch Gerichtsentscheid

 

Für Landwirt Theler stehe fest: «Die Vögte ‘bocken’ und wollen aus Prinzip Wasser, weil es ihnen zusteht und sie nicht an den traditionellen Strukturen rütteln wollen.» Für das Verhalten habe er kein Verständnis. Er stelle deshalb die Bereitschaft der Vögte für eine Lösung des Konflikts infrage. Für den Gang an die Öffentlichkeit bezahlt Theler einen hohen Preis. Er wurde schon angefeindet - «ja, ich werde gar geächtet», sagte er dem «Walliser Bote».

 

Der zuständige Gemeinderat Albert Meichtry sagt: «Wir arbeiten intensiv an einer Lösung.» Hinter vorgehaltener Hand seien dabei auch rechtliche Schritte gegenüber den Verantwortlichen eine ernsthafte Option.

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