/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Blatten: Gemeindepräsident ruft zu Wiederaufbau auf

Nach dem katastrophalen Gletscherabbruch oberhalb von Blatten im Walliser Lötschental hat der Gemeindepräsident Matthias Bellwald die Bevölkerung zum Wiederaufbau des Dorfs aufgerufen. Eine Person wird vermisst.

sda |

«Das Unvorstellbare ist heute eingetreten, wir haben praktisch das sichtbare Dorf verloren», sagte er an einer Medienkonferenz am Mittwochabend im Nachbardorf Ferden.

Er sei froh, dass man alle Einwohner aus Blatten habe evakuieren und Sicherheit bringen können. «Das gibt uns die Kraft, das zu machen, was vor uns liegt. Wir haben das Dorf verloren, aber nicht das Herz. Auch wenn das Dorf unter einem grossen Schuttkegel liegt, wissen wir, wo unsere Häuser und unsere Kirche wieder stehen müssen», fügte Bellwald hinzu.

Er appellierte an die Bevölkerung, sich dafür einzusetzen, dass das Dorf wieder aufgebaut werde und eine Zukunft habe. Das brauche aber viel Zeit und viel Unterstützung. «Ich bin sicher, dass wir viele Freunde haben werden, die uns dabei helfen, das Dorf aufzurichten und dass es nach einer langen Nacht wieder Morgen wird», fuhr der Gemeindepräsident fort.

Kanton sichert Blatten VS zusätzliche Mittel zu

Nach dem katastrophalen Gletscherabbruch oberhalb von Blatten im Lötschental hat der Kanton Wallis dem grossenteils zerstörten Dorf zusätzliche Mittel und Einsatzkräfte zugesichert. Unverzüglich ergriff er Massnahmen zur Sicherung des Betts des Flusses Lonza.

Der Zivilschutz sei im Einsatz, teilte die kantonale Präsidialdirektion am Abend mit. Der Staatsrat forderte die Armee mit Pumpen zur Sicherung des Flussbetts, mit Geräten zur Schutträumung und mit Beleuchtungsmasten an. Das kantonale Führungsorgan beantragte für diese Geräte Lufttransporte.

Ein Mann vermisst

Rund 300 Menschen mussten ihre Häuser in Blatten am 19. Mai verlassen, nachdem es zwei Tage zuvor erstmals Anzeichen für einen drohenden grösseren Bergsturz im Lötschental gegeben hatte. Viele dieser Häuser sind nun zerstört, begraben unter einer dicken Schuttmasse. Ein Care Team stand im Einsatz, um Betroffene psychologisch zu unterstützen, wie Matthias Ebener vom Regionalen Führungsstab sagte.

Trotz der Evakuierung lief am Abend eine Suchaktion nach einem 64-jährigen Einheimischen, der sich im Bergsturzgebiet aufgehalten hatte. Drei Spezialisten der Kantonalen Walliser Rettungsorganisation liessen sich von einem Helikopter neben einem Schuttkegel absetzen. Unterstützt wurden sie durch eine Drohne mit Wärmebildkamera. Bis nach 22 Uhr blieb die Suche erfolglos.

Kommentare (1)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Bernhard Hächler | 29.05.2025
    Hut ab vor den Leistungen bis zur erfolgreichen Evakuation von Blatten. Trotzdem, wir wünschen euch im Lötschental viel Mut und Kraft zum Bleiben. Die Schweiz wird nun beweisen, dass wir auch willens sind, der Bevölkerung im eigenen Land Hilfe zu leisten.
×

Schreibe einen Kommentar

Kommentar ist erforderlich!

Google Captcha ist erforderlich!

You have reached the limit for comments!

Das Wetter heute in

Umfrage

Geht Ihr auf die Jagd?

  • Ja:
    51.01%
  • Nein, habe keine Ausbildung/Berechtigung:
    46.09%
  • Früher ja, jetzt nicht mehr:
    0%
  • Noch nicht, will Ausbildung machen:
    2.9%

Teilnehmer insgesamt: 345

Zur Aktuellen Umfrage

Bekanntschaften

Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?