Im Doubs im Kanton Jura startet die Suche nach den letzten Exemplaren der vom Aussterben bedrohten Fischart Apron, der auch als «König des Doubs» bekannt ist. Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) und der Kanton Jura wollen damit die Grundlage für eine neue Strategie zur Erhaltung dieser Art schaffen, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung vom Montag hiess.
Werden Aprons gesichtet, werden sie laut der Mitteilung eingefangen und in Aquarien von «Aquatis» in Lausanne VD gebracht. Dort könnten sie künftig eventuell aufgezogen und wieder angesiedelt werden, konkretisierte das Bafu auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Der Doubs ist ein französisch-schweizerischer Fluss, der auch entlang der nordwestlichen Grenze und dann durch den Jura fliesst.
Nur noch eine Sichtung
In einem ersten Schritt gehe es aber darum, einen Überblick über die Situation zu erhalten, hiess es vom Bafu. Dafür werden im Juli und August laut der Mitteilung an drei verschiedenen Stellen im Doubs visuelle Untersuchungen durchgesucht. Zudem wird im Wasser nach Gen-Spuren von Aprons gefahndet. Liegen die Resultate vor, soll eine Strategie zur Erhaltung dieser Art festgelegt werden.
In den letzten 20 Jahren ist die Population der auch als «Roi du Doubs» (König des Doubs) genannten Fischart drastisch zurückgegangen. In der Schweiz kommt die Art nur in der Doubs-Schleife (Jurasektor des Doubs) vor. Aber auch da macht sich der Apron rar: Im Jahr 2020 wurde im Rahmen des Monitorings kein Apron gesichtet. Im Jahr 2021 wurde nur ein einziger entdeckt.